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Essen: Tödliche Gefahr durch giftige Pilze – das raten Experten Anfängern


Experten warnen vor tödlichem Gift
"Unbekannte Pilze sollten nicht verzehrt werden"


21.10.2024 - 17:03 UhrLesedauer: 3 Min.
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Zwei grüne Knollenblätterpilze im Wald (Symbolbild): Im Herbst sammeln viele Menschen gern selbst Pilze – nicht selten kommt es dabei zu verhängnisvollen Verwechslungen. (Quelle: IMAGO/Zoonar.com/Rudolf Bindig)

Vier Personen werden nach dem Verzehr giftiger Pilze aktuell in der Essener Uniklinik behandelt. Ein Vorfall, der hätte verhindert werden können. Diese Tipps haben Experten für Pilzsammler.

Im Herbst gehen viele Menschen in die Wälder der Umgebung und sammeln Pilze. Doch nicht selten bringt das viele Gefahren mit sich – kommt es doch immer wieder zu Verwechslungen bei den unterschiedlichen Pilzsorten. Infolgedessen werden immer wieder Menschen mit schweren Vergiftungssymptomen in Krankenhäuser eingeliefert.

Das Unternehmen Wildschytz bietet seit 2019 Wald- und Outdoorerlebnisse in ganz Deutschland an. Interessierte können unter anderem auch eine sogenannte Pilzwanderung in Essen und Umgebung buchen, bei der eigenen Angaben nach durch Expertenkontakt Interessierte das eigene Wissen in Bezug auf Pilze erweitern und sich mit anderen Pilzinteressierten vernetzen können. Doch welche Art von Wissen wird dort vermittelt?

Was müssen Anfänger beim Pilzesammeln beachten?

Auf t-online-Nachfrage erklärt das Unternehmen, dass man den Teilnehmern auf der Wanderung Anfängerwissen vermittle, welches einen sicheren Einstieg in das Pilzesammeln ermöglichen soll. "Wir gehen auf allgemeine Sammeltipps ein, den sicheren Umgang mit Pilzen, Bestimmung von einstiegsfreundlichen, essbaren Pilzarten und geben einen Überblick über besonders giftige Arten und Verwechslungspartner", heißt es dazu weiter.

Dabei gebe es zahlreiche Regeln, an die man sich in jedem Fall halten müsse, wenn man selbst Pilze sammeln wolle. So sei es wichtig, immer darauf zu achten, dass jedes einzelne Bestimmungsmerkmal bei den gesammelten Pilzen vorliegt. "Fehlt zum Beispiel ein Teil des Pilzes, ist er im Zweifelsfall nicht mehr bestimmbar, da Merkmale fehlen können", erklärt Angela, die selbst als Führerin im Unternehmen tätig ist. Zu junge und zu alte Exemplare hätten zudem teilweise einzelne Merkmale noch nicht ausgebildet oder sie schon durch Witterung oder Tierfraß wieder verloren.

Gerade als Anfänger sei es zudem enorm wichtig, den Pilz aus der Erde zu heben und ihn nicht abzuschneiden, damit der jeweilige Pilz sicherer bestimmt werden könne. "Manche Pilze haben eine Knolle oder eine Art Wurzel, die man nur sieht, wenn man ihn vollständig entnimmt."

Experten: Unbekannte Pilze dürfen nicht mitgenommen werden

Pilze, die man nicht kennt, dürften auf keinen Fall in den Korb gelangen. Denn bei Pilzen mit tödlicher Giftwirkung würden schon kleine Bruchstücke, die im Korb geblieben sind und dann in der Pfanne landen, ausreichen, um eine Vergiftung hervorzurufen, betonen die Experten. "Unbekannte Pilze sollten generell nicht verzehrt werden. Die Gefahr, sich zu vergiften, ist dabei zu hoch", lautet die deutliche Warnung.

Gerade in Deutschland gebe es einige besonders gefährliche Pilze, wie zum Beispiel verschiedene Knollenblätterpilzarten, Gifthäublinge, bestimmte Schirmlingsarten oder Schleierlingsarten. Verwechslungen seien dabei teilweise recht subjektiv. "Daher sollte man, wenn man Pilze bestimmen lernen will, ebenfalls nach den Verwechslungspartnern der Verwechslungspartner schauen, um auf Nummer sicher zu gehen", raten die Pilzexperten.

Apps bieten keine Sicherheit

Vom Einsatz bestimmter Apps, die bei der Bestimmung der Pilze helfen sollen, halten die Pilzexperten hingegen nichts. Diese seien bisher nicht gut genug ausgereift, um eine sichere Aussage über Sorte und Giftigkeit treffen zu können, urteilen sie. Besser sei es, von einer Person, die bereits über Wissen und Erfahrung verfügt, begleitet zu werden, bevor man allein Pilze sammeln gehe.

Verwendete Quellen
  • Anfrage zu Pilzführungen beim Unternehmen Wildschytz
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