Leberversagen durch Pilzvergiftung UKE verkündet: Weiteres Kind hat Spenderorgan erhalten
Vier Personen werden derzeit mit einer Pilzvergiftung und akutem Leberversagen in der Essener Uniklinik behandelt. Nachdem für zwei Patienten bereits eine Spenderleber gefunden wurde, hat nun ein weiterer in neues Organ erhalten.
In der Essener Uniklinik (UKE) liegen drei Kinder und ein Erwachsener mit einer akuten Pilzvergiftung. Informationen des Krankenhauses zufolge haben alle den hochgiftigen Knollenblätterpilz verzehrt.
Nun gibt es weitere gute Nachrichten zu den Betroffenen. Denn wie das UKE in einer Pressemitteilung am Montag bekannt gibt, hat nun auch das dritte Kind eine neue Leber transplantiert bekommen. Bereits in der vergangenen Woche hatten zwei Patienten – ein Kind und ein Vater – Spenderorgane erhalten.
Der vierte Patient benötige womöglich gar keine Transplantation. "Bei dem vierten Patienten, einem fünfjährigen Jungen, sieht es so aus, als regeneriere sich die Leber selbst", so das Uniklinikum. Der Zustand aller Patienten sei stabil, alle werden weiterhin engmaschig und intensiv betreut.
Uniprofessor appelliert: Organspendeausweise wichtig
Prof. Dr. Jochen A. Werner, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender der Universitätsmedizin Essen weist in diesem Zusammenhang noch einmal darauf hin, dass drei Patienten nur durch die Spende eines Organs gerettet werden konnten: "Das zeigt, wie wichtig ist es ist, dass es in Deutschland genug Organspender gibt. Jeder sollte sich Gedanken dazu machen und seine Entscheidung im Organspende-Ausweis dokumentieren."
Alle Betroffenen waren vergangene Woche mit akutem Leberversagen in das UKE eingeliefert worden und stammen nicht aus der Umgebung. Bei allen bestand Lebensgefahr. Die Essener Uniklinik ist eines der führenden Transplantationszentren in Deutschland.
- Pressemitteilung der Uniklinik Essen vom 21. Oktober 2024