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Karneval in NRW | Bilanz der Polizei: Angriffe auf Beamte und Sexualdelikte


Ministerium legt Zahlen vor
Statistik nach Session: So viele Angriffe auf Polizisten gab es

Von dpa, pb

Aktualisiert am 15.02.2024Lesedauer: 2 Min.
Polizist bei einem Rosenmontagszug im Einsatz (Symbolfoto): 43 Polizisten wurden während des Karnevals bei Angriffen verletzt.Vergrößern des Bildes
Polizist bei einem Rosenmontagszug im Einsatz (Symbolfoto): 43 Polizisten wurden während des Karnevals bei Angriffen verletzt. (Quelle: IMAGO/Christoph Hardt/imago-images-bilder)
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Die jecke Zeit ist vorbei – in den letzten Tagen ging es aber nicht nur fröhlich zu. Jetzt zieht die Polizei NRW Bilanz. Dabei wird auch eine bittere Erkenntnis bekannt.

Während der Höhepunkt des Karnevals in diesem Jahr für ausgelassene Stimmung bei vielen Jecken sorgte, sah sich die Polizei in Nordrhein-Westfalen erneut mit Gewalt konfrontiert.

Wie das Innenministerium NRWs mitteilte, gab es von Weiberfastnacht bis Aschermittwoch 33 Angriffe auf Polizeibeamte, bei denen 43 Einsatzkräfte leichte Verletzungen erlitten. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies eine leichte Abnahme, damals wurden 52 Attacken und 58 leicht verletzte Beamte gezählt.

Die Ausgelassenheit mündete immer wieder auch in einem Polizeieinsatz: Über die gesamten Karnevalstage hinweg führten unterschiedliche Delikte zu insgesamt 403 Ingewahrsamnahmen sowie 34 vorläufigen Festnahmen. Zudem wurden 40 Strafanzeigen wegen gefährlicher Körperverletzung erstattet, bei denen Hieb- oder Stichwaffen im Spiel waren.

Sexualdelikte im Karneval nehmen laut Statistik zu

Die Zahl der Widerstandshandlungen gegenüber den Beamten ging zurück – es wurden 90 Fälle gemeldet, 50 weniger als im Vorjahr. Ein weiterer besorgniserregender Trend ist die Zunahme von Sexualdelikten während der Karnevalszeit: Insgesamt registrierte die Polizei 165 Fälle, was einen Anstieg um 17 Delikte im Vergleich zum vorangegangenen Jahr darstellt.

"Karneval ist Kulturgut – aber Karneval ist auch viel Arbeit für unsere Polizistinnen und Polizisten", erklärte Innenminister Herbert Reul (CDU). "Im ganzen Land waren sie unterwegs, um Partymeilen zu schützen, Umzüge zu betreuen oder renitente und alkoholisierte Jecken im Zaum zu halten." Er danke den Einsatzkräften "für ihren nüchternen Blick auf die Lage im ganzen Land und dafür, dass wir alle sicher feiern konnten".

Einige Jecken stiegen am Ende ihrer Feierei ins Auto und setzten sich ans Steuer, obwohl sie zu tief ins Glas geschaut hatten: Rund 23.700 Autofahrer wurden überprüft, dabei stellten die Beamten 555 Alkoholverstöße fest (2023: 500).

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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