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Dresden-Friedrichstadt: Verein ersetzt gestohlenen Stolperstein


Nach Diebstahl in Dresden
Verein verlegt neuen Stolperstein für Margarete Schreiber

Von t-online, mgr

12.02.2025 - 18:10 UhrLesedauer: 2 Min.
Rosen werden an Stolpersteinen in Dresden abgelegt (Archivbild):Vergrößern des Bildes
In Dresden werden Rosen an Stolpersteinen abgelegt (Archivbild): Neben dem Ersatz des gestohlenen Stolpersteins werden dieses Jahr 30 neue Gedenksteine verlegt. (Quelle: imago)
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Im Dezember 2024 wurde in Dresden-Friedrichstadt ein Stolperstein gestohlen, der an die Verfolgung von Margarete Schreiber erinnerte. Nun soll er ersetzt werden.

Der im Dezember gestohlene Stolperstein im Dresdner Stadtteil Friedrichstadt wird Anfang Mai ersetzt. Er lag auf der Freiberger Straße und erinnerte an Margarete Schreiber. Die Dresdnerin wurde 1943 ins Konzentrationslager Auschwitz deportiert und dort ermordet. Die Ermittlungen des Staatsschutzes ergaben bisher keine Hinweise auf die Täter, so ein Sprecher des Vereins Stolpersteine für Dresden.

Seit 2009 wurden in Dresden 371 Stolpersteine verlegt – seither gab es drei Diebstähle: In der Nacht nach dem deutschen WM-Sieg 2014 wurden die Stolpersteine für Dr. Arthur Chitz und Hilda Bock in der Helmholtzstraße zerstört. Etwa ein Jahr später wurden in der Andreas-Schubert-Straße 42/44 in Dresden-Südvorstadt die vier Stolpersteine für die Familie Reichenbach (Martin Joachim, Lotte, Ursula und Claus Peter) zerstört bzw. gestohlen.

Spenden ermöglichen Neuverlegung in Dresden-Friedrichstadt

Der Verein Stolpersteine für Dresden sammelte 120 Euro, um den Stein für Margarete Schreiber neu zu verlegen. Am 7. Mai 2025 folgen weitere 30 Stolpersteine und eine Stolperschwelle. Dazu wird auch der Kölner Künstler Gunter Demnig, Initiator der Stolperstein-Aktion, erwartet.

Dann erinnert auch der Stolperstein auf der Freiberger Straße wieder an Margarete Schreiber, die am 5. April 1896 in Dresden geboren wurde. Sie arbeitete als Bankangestellte und lebte zunächst in der Lortzinger Straße 31, bevor sie in den 1930er Jahren in die Freiberger Straße 43 zog, wie es auf der Webseite des Vereins heißt.

Während der NS-Zeit wurde Margarete Schreiber gezwungen, in eines der sogenannten Judenhäuser in der Strehlener Straße 52 zu ziehen. Schwer erkrankt deportierte man sie im November 1942 in das "Judenlager Hellerberg", wo sie Zwangsarbeit leisten musste. Am 2. März 1943 wurde sie nach Auschwitz deportiert und einen Tag später im Alter von 46 Jahren ermordet.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Sprecher von Stolpersteine für Dresden e.V.
  • stadtwikidd.de: Stolpersteine

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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