Umstrittenes Projekt in Dresden Morddrohung gegen grünen Baubürgermeister – Anzeige
Der Verkehrsversuch am Blauen Wunder ist in Dresden hochumstritten: Der verantwortliche Baubürgermeister soll nun eine Morddrohung erhalten haben.
In Dresden hat der umstrittene Verkehrsversuch an der Loschwitzer Brücke, besser bekannt als das Blaue Wunder, eine große Debatte in der Stadt ausgelöst – dabei soll ein Mann den verantwortlichen Baubürgermeister Stephan Kühn (Grüne) sogar mit dem Tod bedroht haben. Das berichten die "Sächsische" und die "Dresdner Nachrichten".
Demnach habe Kühn bei einem Pressegespräch am Mittwoch davon berichtet: "Er rief am Montag in meinem Büro an und drohte, mich aufzuhängen", zitiert ihn die "Sächsische". Weil der Mann sogar seinen Namen und seine Telefonnummer hinterlassen habe, wurde den Berichten zufolge eine Anzeige gegen den Mann erstattet.
Durch den Verkehrsversuch am Blauen Wunder ist auf der Loschwitzer Brücke seit Montag eine Fahrspur in eine Radspur umgetauft worden. In der Folge kam es an der Stelle immer wieder zu Staus – teils bis nach Wachwitz und Bühlau.
Seit Beginn der Maßnahme am Montag, die eine Fahrspur zugunsten einer Radfahrspur eliminierte, kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Die Staus dehnten sich in Stoßzeiten bis ins rund vier Kilometer entfernte Bühlau, oder auch nach Wachwitz (immerhin fast drei Kilometer entfernt). Bis zum 16. Juni soll das Nebeneinander von Bussen, Autos und Fahrrädern auf der Brücke noch getestet werden.