Kleinkind war an Bord Bericht: 60-Jähriger soll Nagelbombe in Auto geworfen haben
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Ein Mann soll in Salzgitter einen selbst gebastelten Sprengsatz in ein Auto geworfen haben. Darin saßen zwei Männer und ein Baby.
In Salzgitter soll ein 60-Jähriger einen selbst gebauten Sprengkörper in ein Auto mit einem neun Monate alten Baby geworfen haben. Der Sprengkörper soll mit Muttern und Schrauben versehen gewesen sein. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen versuchten Totschlags.
Der Vorfall ereignete sich einem Bericht der "Braunschweiger Zeitung" zufolge bereits am Samstag in der Nähe des Bahnhofs in Salzgitter-Lebenstedt. Laut Angaben der Staatsanwaltschaft sollen ein oder mehrere Täter einen mit Muttern und Schrauben versehenen Sprengkörper durch das offene Fenster eines Wagens geworfen haben. Darin befanden sich demnach zwei Männer und ein Säugling. Die Lunte soll bereits gebrannt haben – warum es nicht zur Explosion kam, ist noch unklar.
Polizei nimmt 60-jährigen Deutschen fest
Die Polizei nahm demnach wenig später einen 60-jährigen Deutschen fest. In seiner Wohnung entdeckten die Ermittler wohl weitere Sprengvorrichtungen ähnlicher Bauweise. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ das Amtsgericht Salzgitter offenbar Haftbefehl gegen den Mann. Die Vorwürfe lauten versuchter Totschlag und versuchte Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion.
Man gehe von potenziell tödlichen Verletzungen aus, wäre der Sprengkörper im Innenraum explodiert, erklärte Christian Wolters, Sprecher der Staatsanwaltschaft, der "Braunschweiger Zeitung". Das genaue Gefahrenpotenzial werde noch untersucht. Möglich sei eine Testzündung mit vergleichbaren sichergestellten Sprengkörpern.
- braunschweiger-zeitung.de: "Salzgitter: Mann wirft selbstgebaute Nagelbombe in Auto mit Baby" (kostenpflichtig)