Marketing-Gag zur BER-Eröffnung Schweizer Uhr zeigt neun Jahre Verspätung an
Endlich soll der Flughafen BER eröffnet werden – neun Jahre nach dem ursprünglichen Termin. Der Uhrenhersteller Swatch nimmt den Pannenflughafen aufs Korn: mit einer Sonderedition.
Der Flughafen BER ist immer für eine Überraschung gut. Die Kosten steigen, die Pannen am BER häufen sich. Die geplante Eröffnung im Oktober 2011 wurde erst auf 2012 verschoben, dann auf 2013, 2017 und schließlich auf den 31. Oktober 2020. Am Samstag will Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup den Airport nun endlich eröffnen. Der schweizer Uhrenhersteller "Swatch" legt vorher aber nochmal seinen Finger in die Wunde und bringt eine Uhren-Sonderedition zum Pannenflughafen BER heraus.
Auf der Sonderedition "Delayed" sind die bisherigen Eröffnungsjahre gelistet – (fast) alle rot durchgestrichen. 2020 ist rot eingekreist. "Zum Erinnern, zum Kopfschütteln und zum Kaputtlachen", schreibt der Uhrenhersteller in einer Pressemitteilung.
Das sich die Schweizer nun wirklich sicher waren, dass es mit der Eröffnung klappt, zeigt das ausgeklügelte Konzept der Uhr. In den ersten neun Tagen nach der BER-Eröffnung gibt der Hersteller einen Rabatt von neun Prozent. Ein Prozent für jedes Jahr, in dem der Flughafen nicht eröffnet wurde. Man wolle sich solidarisch mit den Wartenden zeigen.
Die Verpackung ziert Kaffeeflecken, Staubüberzug und Klebestreifen. Erhältlich ist die Sonderedition nur in Berlin.
- Eigene Recherche
- "FAZ": "Flughafen BER – Eine Chronik des Scheiterns"
- Swatch: Pressemitteilung vom 30. Oktober