Ausflugstipp für Berliner Tagestrip ins Ausland: Das hat Stettin zu bieten

Nur zwei Stunden von Berlin entfernt liegt die polnische Großstadt Stettin. Ein Ausflug ins Nachbarland lohnt sich aus vielerlei Gründen, vor allem kulinarisch.
Wer einen Tagesausflug von Berlin aus plant und schon oft genug im Spreewald war, kann auch mal einen Blick über die Landesgrenze wagen. Denn nur etwa 150 Kilometer von der Hauptstadt entfernt im Nordosten liegt die polnische Großstadt Stettin.
Stettin – in der Landessprache Szczecin – ist die Hauptstadt der Woiwodschaft Westpommern. Bis 1945 gehörte die Stadt zu Deutschland, nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie auf der Potsdamer Konferenz Polen zugesprochen.
Den Charme der Stadt heute macht die Mischung aus historischen Bauwerken und moderner Architektur aus. Sehenswert sind etwa das Berliner Tor und das Königstor, die in den 1720er Jahren erbaut wurden, als Preußen die Stadt in eine Festung verwandelte. Ebenfalls einen Abstecher wert ist die Gegend rund um das Nationalmuseum, das direkt an der Oder liegt.
Wer modernere Architektur bevorzugt, dem sei ein Besuch der Stettiner Philharmonie empfohlen, die mit ihren weißen, spitzen Dächern aus dem Stadtbild fällt und nachts stimmungsvoll beleuchtet ist. Regelmäßig gibt es Führungen auf Deutsch durch die Philharmonie.
Ein Besuch in Stettin ist auch kulinarisch interessant. Omnipräsent in der Stadt sind Pierogi, die polnischen Teigtaschen, die es mit Fleisch, vegetarisch oder auch vegan gibt. Angeboten werden sie meist in kleinen Imbissen, den Pierogarnia. Richtig deftig wird es dann in den vielen Wirtshäusern der Stadt. Viel Bier, viel Fleisch, viel Sauerkraut. Zur Katerprävention passen polnische eingelegte Gurken gut zu Bier und Wodka.
Achtung, verboten!
Wer sich allerdings wie in Berlin bewegt und sich ein Wegbier beim Flanieren durch die Stadt genehmigt, sollte besser aufpassen oder es gleich lassen. Alkoholkonsum auf der Straße ist in Stettin verboten.
Restaurants und Kneipen sind etwas günstiger als in Berlin. Die Inflation hat aber auch in Polen zugeschlagen, ganz so spottbillig wie vor einigen Jahren noch ist es in Stettin nicht mehr. Gezahlt wird in Złoty, das Geldumtauschen kann man sich aber in der Regel sparen. Denn im Gegensatz zu Berlin kann man in Stettin so gut wie überall mit der Karte bezahlen.
Mit dem Auto braucht man etwa zwei Stunden bis nach Stettin. Die Anreise mit der Bahn ist wegen Bauarbeiten aktuell etwas erschwert. Ab Angermünde verkehrt aber ein Bus bis nach Stettin, sodass die Fahrt vom Bahnhof Gesundbrunnen aus mit der richtigen Verbindung in 2:20 Stunden absolviert werden kann.
- visitszczecin.eu: Informationen zur Stadt
- Eigene Besuche vor Ort