Wieder zwei Tage lang Neuer Warnstreik bei der BVG

Der Tarifstreit zwischen Verdi und BVG eskaliert immer weiter. Jetzt hat die Gewerkschaft einen neuen Streik angekündigt.
Verdi will die BVG erneut bestreiken. Das kündigte die Gewerkschaft am Freitagabend an. Demnach sollen die Mitarbeiter in der kommenden Woche am Mittwoch und Donnerstag die Arbeit niederlegen. Der Ausstand beginne mit Betriebsbeginn am Mittwoch, 26. März, und ende mit Betriebsbeginn am Freitag, 28. März. Es ist damit zu rechnen, dass in dieser Zeit keine U-Bahnen und Trams und nur wenige Busse in der Hauptstadt fahren. S-Bahn, Regional- und Fernverkehr sind von dem Streik nicht betroffen.
"Für die weiteren Streiks tragen allein die Arbeitgeber und der Berliner Senat die Verantwortung", sagte Verdi-Verhandlungsführer Jeremy Arndt. Die BVG sei auch in der sechsten Verhandlungsrunde "ein Angebot schuldig geblieben, das der verantwortungsvollen Arbeit der Beschäftigten gerecht wird" und die Preissteigerungen der letzten Jahre ausreichend kompensiere.
BVG empört über Ankündigung
Die BVG äußerte sich irritiert über das Vorgehen der Gewerkschaft und verurteilte die Ankündigung weiterer Warnstreiks "aufs Schärfste". "Während die BVG die Schlichtung vorschlägt, um den Konflikt zu lösen, reagiert die Gewerkschaft destruktiv. Das macht man nicht", teilte das Unternehmen mit. Verdi habe "den Bogen überspannt".
Am Freitag waren die Verhandlungen zwischen BVG und Verdi erneut ohne Einigung zu Ende gegangen. Beide Seiten machten sich danach gegenseitig Vorwürfe. Mehr dazu lesen Sie hier. Die BVG schlug daraufhin ein Schlichtungsverfahren vor. Man werde diesen Vorschlag prüfen, kündigte Verdi an.
Darum geht es in den Verhandlungen
Beide Seiten verhandeln seit Mitte Januar über einen neuen Tarifvertrag für rund 16.000 Beschäftigte. Seitdem hat Verdi den Berliner Nahverkehr viermal weitgehend lahmgelegt – zuletzt am Mittwoch und Donnerstag.
Knackpunkt in den Verhandlungen ist das Grundgehalt. Verdi war mit einer Forderung von monatlich 750 Euro mehr bei einer Laufzeit von zwölf Monaten in die Verhandlungen gegangen. Die jüngste Offerte der BVG lag bei stufenweise 375 Euro und 24 Monaten Laufzeit.
- Pressemitteilung von Verdi vom 21. März 2025
- Pressemitteilung der BVG vom 21. März 2025
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa