Es gibt zudem eine Neuausrichtung Berliner Flüchtlingsbehörde bekommt neuen Chef

Das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten in Berlin erhält eine neue Leitung. Zudem steht eine Neuausrichtung der Behörde an.
In Berlin gibt es an der Spitze des Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) erneut einen Wechsel. Peer Junge soll Anfang April vertretungsweise die Leitung übernehmen. Das teilte die Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales und Integration auf dpa-Anfrage mit.
Junge, bisher für Registrierung und Leistung verantwortlich, soll die Behörde bis zur dauerhaften Besetzung in der zweiten Jahreshälfte führen. Zuvor hatte der "Tagesspiegel" darüber berichtet.
Gleichzeitig steht eine Neuausrichtung des LAF an: Künftig soll es auch für die Unterbringung von Wohnungslosen und von Wohnungslosigkeit bedrohten Menschen in Berlin zuständig sein.
"Das LAF wird organisatorisch, fachlich und inhaltlich in ein Landesamt für allgemeine Unterbringung umgebaut", erklärte die Sozialverwaltung.
Besetzung des Leitungspostens gestaltet sich schwierig
Der derzeitige kommissarische Präsident Mark Seibert verlässt die Behörde Ende März. Er war zunächst im Krisenstab der Sozialverwaltung für die Unterbringung ukrainischer Kriegsflüchtlinge in Berlin verantwortlich und hatte zuletzt im LAF kommissarisch die Abteilung "Unterkünfte" geleitet, bevor er die Leitung des LAF übernahm.
Die Besetzung des Leitungspostens im 2016 gegründeten Landesamt gestaltet sich seit Jahren schwierig. Seibert übernahm die Aufgabe kommissarisch erst Anfang 2024. Nach den damaligen Planungen von Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) sollte er ein Jahr lang LAF-Präsident bleiben und die Stelle in diesem Zeitraum dann für eine dauerhafte Besetzung ausgeschrieben werden.
Details über interne Diskussionen wurden öffentlich
Tatsächlich bewarb sich Seibert im vergangenen Jahr in diesem Rahmen. Doch Details über interne Diskussionen darüber wurden öffentlich – und das Verfahren ohne eine Neubesetzung abgebrochen.
Auch davor hatte es Schwierigkeiten gegeben: LAF-Präsident Alexander Straßmeir hatte den Leitungsposten Mitte 2018 übernommen. Nachdem er die Behörde verlassen hatte, gestaltete sich die Neubesetzung der Ende November 2022 ausgeschriebenen Stelle ausgesprochen kompliziert. Bei dem Auswahlverfahren fanden sich nach Angaben der Sozialverwaltung keine geeigneten Bewerber. Zunächst übernahm daraufhin Sozialstaatssekretär Aziz Bozkurt kommissarisch die Leitung der Behörde, bis Seibert ihn ablöste.
- Nachrichtenagentur dpa
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