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Pro-Palästina-Aktivisten stören Habeck-Auftritt in Berlin


"Ich verstehe das schon"
Pro-Palästina-Aktivisten stören Habeck-Auftritt

Von t-online, dpa
09.02.2025 - 07:31 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein Aktivist wird abgeführt: Eine Gruppe war bei einer Wahlkampfveranstaltung der Grünen mit Pro-Palästina-Parolen aufgefallen.Vergrößern des Bildes
Ein Aktivist wird abgeführt: Eine Gruppe war bei einer Wahlkampfveranstaltung der Grünen mit Pro-Palästina-Parolen aufgefallen. (Quelle: Christoph Soeder/dpa)
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Mit Parolen wie "Free Palestine" und Genozid-Vorwürfen an Israel haben Aktivisten eine Wahlkampfrede von Robert Habeck gestört. Der Grünen-Kanzlerkandidat zeigte Verständnis.

Pro-palästinensische Aktivisten haben in Berlin eine Wahlkampfveranstaltung der Grünen mit Kanzlerkandidat Robert Habeck gestört. Habeck musste seine Rede vor Anhängern in der Columbiahalle am Abend zweimal unterbrechen, weil etwa ein halbes Dutzend Personen von der Empore aus lautstark Parolen wie "Free Palestine" riefen.

Die Demonstranten warfen Israel einen Genozid an den Palästinensern im Gazastreifen vor und kritisierten Deutschland für seine Waffenlieferungen an Israel. Die Veranstalter ließen die Protestierenden zunächst gewähren, bevor Sicherheitskräfte einige von ihnen aus dem Saal führten. Anwesend waren neben Habeck auch weitere Politiker der Grünen, darunter Außenministerin Annalena Baerbock und Familienministerin Lisa Paus.

Habeck: "Angriff der Hamas schlimmstes Verbrechen seit Schoah"

Habeck thematisierte den Gaza-Krieg und verwies darauf, dass der Hamas-Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober 2023 vorausgegangen sei. Dabei seien 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 als Geiseln genommen worden. "Der Angriff der Hamas auf Israel, mit den vielen Toten, war das schlimmste Verbrechen an Juden, weil sie Juden waren, seit der Schoah", sagte Habeck. "Und das konnte ein Staat nicht hinnehmen."

Zugleich äußerte Habeck Kritik an Israels Vorgehen im Gaza-Krieg. "Das heißt aber nicht, dass ich sage, dass Israel da alles machen kann oder alles machen konnte, was es wollte", erklärte er. "Es sind aus meiner Sicht da völkerrechtswidrige Aktionen durchgeführt worden."

Robert Habeck reagiert mit Verständnis auf Protest

Er verwies auf die "unglaublich hohe Zahl" palästinensischer Opfer und betonte: "Die Angriffe auf Unschuldige waren falsch und hätten früher eingestellt werden müssen." Auch Israel müsse sich an die Regeln des humanitären Völkerrechts halten.

Habeck zeigte zudem Verständnis für die Protestierenden: "Ich verstehe das schon, welcher Druck da drin ist und welcher Zorn vielleicht auch, und dass die Antwort, die ich gegeben habe, wenn man sieht, wie seine Familien und Angehörigen da leiden – und sie leiden ja wirklich – dass man das nicht hinnimmt oder dass man damit nicht zufrieden ist. Das verstehe ich schon."

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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