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Clan-Boss vor Rückkehr nach Berlin: Mahmoud Al-Zein 2025 wieder in Deutschland?


Verwaltungsgericht
Darf der "Pate von Berlin" schon 2025 zurück in die Stadt?

Von dpa, jon

23.12.2024 - 01:27 UhrLesedauer: 2 Min.
Mahmoud Al-Zein bei einer Beerdigung im Jahr 2018 (Archivbild): Der Clanchef ist in die Türkei ausgereist und darf nicht mehr nach Deutschland kommen.Vergrößern des Bildes
Mahmoud Al-Zein bei einer Beerdigung im Jahr 2018 (Archivbild): Nach einem Beschluss des Berliner Verwaltungsgerichts könnte er Clan-Boss bereits im Sommer wieder nach Deutschland einreisen. (Quelle: Gallup/getty-images-bilder)
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Er nennt sich selbst "Pate von Berlin" und führt einen der größten Clans Deutschlands an. Nun könnte Mahmoud Al-Zein schneller zurückkehren als gedacht.

Das Berliner Verwaltungsgericht hat die Einreisesperre für den bekannten Clan-Boss Mahmoud Al-Zein verkürzt. Durch einen Vergleich könnte der selbsternannte "Pate von Berlin" bereits im Sommer 2025 in die Hauptstadt zurückkehren. Zuerst hatte der "Spiegel" über den Fall berichtet. Ursprünglich galt eine Einreisesperre von sieben Jahren, die nun auf viereinhalb verkürzt wurde.

Die Aufhebung der Einreisesperre bedeute nicht, dass der Kläger einen Anspruch auf Rückkehr nach Deutschland habe, zitiert nun die "Bild"-Zeitung einen Sprecher des Berliner Verwaltungsgerichts. Al-Zein müsse als türkischer Staatsbürger zunächst ein Visum beantragen. Dabei werde seine Vergangenheit geprüft.

Clan-Boss Mahmoud Al-Zein war angeblich staatenloser Kurde

Der Clan-Chef kam 1982 als angeblich staatenloser Kurde nach Deutschland. Obwohl sein Asylantrag scheiterte, wurde er geduldet. 2002 bestätigte die Türkei seine dortige Registrierung als Mahmut Uca. In Deutschland baute er sich mit Verbindungen ins Rotlichtmilieu und Drogenhandel ein kriminelles Netzwerk auf, während er offiziell von Arbeitslosengeld lebte.

Zwischen 1985 und 2008 verbrachte Al-Zein insgesamt acht Jahre in deutschen Gefängnissen. Von 2005 bis 2021 wurde er fast 70 Mal als Tatverdächtiger erfasst und elfmal verurteilt. Sein Clan zählt deutschlandweit etwa 3.000 Mitglieder und wird der Organisierten Kriminalität zugerechnet.

Neffe von Mahmoud Al-Zein schlägt Reporter mit Faust ins Gesicht

Wie der "Spiegel" berichtet, wurde der "Spiegel"-Reporter Thomas Heise, der seit Jahren über kriminelle Clanmitglieder berichtet, von einem Neffen des Mannes im Flur des Gerichts mit der Faust ins Gesicht geschlagen. "Die herbeigerufenen Wachtmeister haben den Journalisten auf dessen Bitten zum Ausgang begleitet", erklärte Gerichtssprecher Stephan Groscurth. Sie hätten Heise auch gefragt, ob er Strafanzeige erstatten wolle, so der Sprecher. Dieser habe sich das zunächst überlegen wollen.

"Unserem Reporter geht es soweit wieder gut, er hat Blessuren im Gesicht davongetragen, aber keine schwereren Verletzungen", teilte die "Spiegel"-Redaktion auf Anfrage mit. Heise habe Anzeige gegen den Angreifer erstattet. "Auf eine Beschwerde an das Gericht verzichten wir."

Die zuständige Richterin hatte nach Angaben von Sprecher Groscurth für die Verhandlung keine besonderen Sicherheitsvorkehrungen getroffen, die über die Kontrollen an der Eingangspforte hinausgehen. Die Entscheidung über Sicherheitsmaßnahmen oder -vorkehrungen obliegt jeweils den Vorsitzenden Richtern, wie der Sprecher erklärte.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • spiegel.de: Clankrimineller schlägt SPIEGEL-TV-Reporter nieder
  • bild.de: Gericht verkürzt Einreise-Sperre des "Paten von Berlin"
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Berichterstattung
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