Nach Brandanschlag auf Kabelschacht Ringbahn fährt wieder – weiter Probleme im Fernverkehr
Seit Freitag gibt es Probleme im Fern-, Regional- und Nahverkehr. Aber es gibt erste gute Nachrichten: Die Ringbahn fährt wieder durchgehend – auf einem Gleis.
Nach dem Kabelbrand bei der Deutschen Bahn ist der S-Bahnverkehr auf den Linien S41/S42 wieder aufgenommen worden. Zwischen Westend und Beusselstraße gibt es eingleisig wieder durchgehenden Zugverkehr, wie die S-Bahn mitteilte. Die Ringbahn verkehrt demnach im Zehn-Minuten-Takt.
Seit Freitag hatte es nach einem Kabelbrand Einschränkungen gegeben, die Ringbahn war unterbrochen und es gab Ersatzverkehr mit Bussen. Die S-Bahn bat alle Reisenden, auf die Angebote der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) auszuweichen. Die Fernverkehrszüge der Bahn werden weiterhin umgeleitet, der Halt in Berlin-Spandau entfällt. Der Bahn zufolge ist noch bis Dienstag mit Beeinträchtigungen zu rechnen.
Brandanschlag auf Deutsche Bahn: Bekennerschreiben wird geprüft
Grund für den Kabelbrand war Vandalismus. Gegen 3 Uhr nachts wurde die Bundespolizei über die Störung im Betrieb zwischen Jungfernheide und Beusselstraße informiert. Polizisten suchten den betroffenen Bereich ab und stellten das Feuer in einem Kabelschacht in Höhe Neues Ufer in Berlin-Charlottenburg fest. Die Feuerwehr löschte die Flammen.
Wenige Stunden nach dem Brandanschlag tauchte ein mutmaßlich linksextremistisches Bekennerschreiben auf. Auf der Internetplattform "Indymedia" hieß es, das Schienennetz der Deutschen Bahn sei "Teil der Nato-Militärinfrastruktur". Mit dem Brandanschlag wolle man "Krieg und Kolonialismus sabotieren". Die Verfasser riefen dazu auf, weltweit Infrastruktur zu sabotieren.
Nach Informationen des "rbb" prüft die Polizei derzeit, ob der Brief echt ist. Erst danach wollen die Behörden über weitere Ermittlungen entscheiden, hieß es am Wochenenende.
- Nachrichtenagentur dpa
- Eigene Artikel über den Kabelbrand und die Einschränkungen bei t-online