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BVG-Streik in Berlin: Uber & Co. erhöhen Preise drastisch – ist das legitim?


Deutlicher Aufschlag
Uber und Freenow erhöhen Preise wegen BVG-Streik

Von t-online, pab

Aktualisiert am 01.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Taxi mit Uber-Werbung in Berlin: Der US-amerikanische Fahrdienstleister geht an die Börse.Vergrößern des Bildes
Taxi mit Uber-Werbung in Berlin: Während des BVG-Streiks haben einige Fahrtunternehmen ihre Preise stark erhöht. (Quelle: Mario Guti/getty-images-bilder)
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Am Donnerstag und Freitag fahren aufgrund des BVG-Streiks kaum Busse, Trams und U-Bahnen in Berlin. Nutznießer sind Fahrtunternehmen wie Uber oder Freenow. Sie erhöhen die Preise drastisch.

Seit dem frühen Donnerstagmorgen fahren in Berlin aufgrund eines Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi nahezu keine Busse, Trams und U-Bahnen. Der Warnstreik soll noch bis Freitag um 14 Uhr andauern. Fahrgäste müssen sich in der Zeit auf den Ausfall des nahezu gesamten Nahverkehrs in der Hauptstadt einstellen.

Die Folge: Eine erhöhte Nachfrage für Taxen oder andere Fahrtunternehmen wie Uber oder Freenow, welche gleichzeitig auch mit massiv ansteigenden Fahrtkosten verbunden ist. So kostete am Donnerstagvormittag eine Fahrt von Prenzlauer Berg nach Mitte (knapp vier Kilometer Distanz) über den Dienstleister Freenow mehr als 35 Euro. Ein Uber kostete zur selben Zeit 23,90 Euro.

Uber erklärt dynamische Preiserhöhung

Für gewöhnlich – und außerhalb eines BVG-Streiks – kostet eine ähnliche Fahrt oftmals deutlich weniger. Uber begründet die erhöhten Preise mit einer dynamischen Preisanpassung. "Wenn die Nachfrage sehr hoch ist, können die Fahrpreise steigen, damit jeder Fahrgast bei Bedarf eine Fahrt bestellen kann", heißt es vonseiten des Unternehmens.

Am ersten Streiktag wurden die Preise aufgrund der dynamischen Preisanpassung bei Uber und Freenow zu Stoßzeiten fast verdoppelt. Auch am Nachmittag und am Freitag darf mit ähnlichen Erhöhungen gerechnet werden.

S- und Ringbahn nicht betroffen

Die S- und Ringbahn sind indes nicht betroffen. Auch der Regional- und Fernverkehr auf der Schiene wird nicht bestreikt und fährt nach dem üblichen Fahrplan. Die BVG kritisierte den Streik am Donnerstag erneut als "völlig unnötig". "Zugunsten der bundesweiten Dramaturgie verspielt die Gewerkschaft die Chance auf schnelle und gute Ergebnisse für die Mitarbeitenden – und das auf dem Rücken der Berliner Fahrgäste", teilte das Unternehmen mit.

Mit dem Ausstand will die Gewerkschaft den Druck auf die BVG im laufenden Tarifkonflikt über bessere Arbeitsbedingungen erhöhen. Als Knackpunkt der Verhandlungen in Berlin gilt die Forderung nach einer Verlängerung der sogenannten Wendezeiten auf allen Linien. Verdi will diese Zeit zwischen dem Erreichen der Endhaltestelle und der Umkehr in die Gegenrichtung von derzeit vier auf zehn Minuten erhöhen. Die BVG lehnt das ab. Die Gewerkschaft fordert außerdem Urlaubsgeld und mehr Urlaubstage. Um höhere Entgelte geht es in Berlin in dieser Tarifrunde nicht.

Verwendete Quellen
  • Preise in der Uber-App
  • Preise in der Freenow-App
  • uber.com: So funktioniert die dynamische Fahrpreisanpassung
  • mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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