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CORRECTIV und True Crime im Theater | Veranstaltungen in Berlin


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Kulturnews der Woche
Helene Fischer oder True Crime?


Aktualisiert am 18.01.2024Lesedauer: 4 Min.
Philip FroweinVergrößern des Bildes
Kate Strong: "In Memory of Doris Bither" in der Schaubühne. (Quelle: Philip Frowein)
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Schlager-Show, Lesung, Museum oder Theater? Diese Ausstellungen und Veranstaltungen in Berlin sollten Sie sich nicht entgehen lassen.

Schlagerchampions wie Helene Fischer und Beatrice Egli im Velodrom, Currywurst mit Gregor Gysi, queerer Film-Montag im Kino International und Antworten auf die Frage "Wann ist ein Mann ein Mann?" – diese Veranstaltungen vom 12. bis 18. Januar 2024 sollten Sie nicht verpassen.

Prinz Pi in der Columbiahalle

"Die Ersten sind gescheitert, die Ersten was geworden. Die Ersten wurden Eltern, die Ersten sind gestorben", rappt Prinz Pi 2013 in seinem Lied "Kompass ohne Norden" auf dem gleichnamigen Album. Er beschreibt damit ein Gefühl, das viele von Klassentreffen kennen dürften. Zum 10-jährigen Jubiläum kommt Prinz Pi mit seiner "Kompass ohne Norden Tour 2024" nach Berlin in die Columbiahalle.

Columbiahalle, Freitag, 12.1.2024, 20 Uhr

Helene Fischer, Beatrice Egli und Florian Silbereisen

Im Velodrom moderiert Florian Silbereisen "Schlagerchampions 2024 – Das große Fest der Besten". Auf der Bühne der Schlager-Show stehen die größten Schlager-Stars Deutschlands: Helene Fischer, Beatrice Egli, Ross Antony, Ben Zucker, Kerstin Ott, Matthias Reim und Maite Kelly. Später am Abend sorgen DJ Ötzi, Howard Carpendale, Andy Borg, Andrea Berg, Thomas Anders und Sarah Engels für Stimmung.

Wer lieber bequem zu Hause zur Show schunkeln möchte, kann sich die Liveübertragung in der ARD ansehen.

Velodrom, Samstag, 13.1.2024, 20.15 Uhr

Bertolt Brecht am Berliner Ensemble

Fragen Sie sich manchmal, warum Sie sind, wer Sie sind? Bertolt Brecht verhandelt in seinem Lustspiel "Mann ist Mann" Fragen danach, ob die Beziehung zu Mitmenschen in einer Gesellschaft die eigene Identität bestimmt oder ob man selbst entscheiden kann, wer man eigentlich sein möchte. Das Stück aus den 1920er-Jahren handelt von der Verwandlung eines einfachen Mannes namens Galy Gay, der auf eine Gruppe Soldaten trifft, die ihn manipuliert und verändert. Max Lindemann inszeniert gemeinsam mit Schauspielstudierenden Brechts Stück am Berliner Ensemble.

Berliner Ensemble, Premiere am Samstag, 13.1.2024, 20 Uhr

Gregor Gysi im Kino International

Gregor Gysi gilt als einer der beliebtesten Politiker der Linken. Am Sonntag lädt er ein ins Kino International. Er stellt sein neuestes Buch "Auf eine Currywurst mit Gregor Gysi" vor. Darin findet er in Kurzinterviews am Imbissstand Antworten auf Fragen zu Fußball, Gendern und Kindererziehung, zum Verhältnis zu Russland, dem Leben auf dem Land und zu Angela Merkel. Seine charmante wie schlagfertige Art wird er bestimmt auch bei Lesung und Gespräch auf der Kinobühne präsentieren.

Kino International, Sonntag, 14.1.2024, 11 Uhr

Letzte Chance für "Devouring Lovers"

Am Sonntag ist die letzte Chance, um im Hamburger Bahnhof die farbenfrohe, organisch gewachsene Installation "Devouring Lovers" von Eva Fàbregas zu erleben. Die bislang größte Einzelausstellung der Künstlerin, die in London und Barcelona lebt und arbeitet, verspricht ein sinnliches Raumerlebnis. Von der Decke und den Stahlträgern der industriellen Museumshalle hängen weiche, körperlich anmutende Objekte herab. Diese vibrieren und bewegen sich leicht und sollen so die Grenzen zwischen technisch erzeugten, menschlichen und nicht-menschlichen Welten verschwimmen lassen.

Hamburger Bahnhof, noch bis Sonntag, 14.01.2024

Mit Farbe Fotos übermalen wie Gerhard Richter

In enger Zusammenarbeit mit dem Künstler entstand in der Neuen Nationalgalerie die noch bis 2026 laufende Ausstellung "Gerhard Richter: 100 Werke für Berlin". Zu sehen sind kleinformartige Fotodrucke aus der Privatsammlung des Künstlers. Die Fotos zeigen Museumsbesuche, Reisen, Spaziergänge oder seine Familie oder stammen aus der Serie der "Übermalten Fotos". Zentrales Werk der Ausstellung ist Richters fotografische Auseinandersetzung mit dem Holocaust – der Zyklus "Birkenau".

Zum Workshop zur Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie können Sie, gemeinsam mit der ganzen Familie oder mit Freunden, eigene ausgedruckte Fotos mitbringen und in die künstlerischen Fußstapfen Gerhard Richters treten. Sie lernen, wie Sie Richter zitieren und ihre Fotografien mit Farbklecksen neu entdecken.

Workshop, Neue Nationalgalerie, Sonntag, 14.1.2024, 14 Uhr

"Mongay" – Queere Filme immer montags

In der Filmreihe "Mongay" zeigt die Yorck-Kinogruppe jeden Montag queere Filme. In dieser Woche im Kino International zu sehen: ein sensibler wie humorvoller Film über Beziehungen und Unstimmigkeiten mit dem Titel "Knochen und Namen".

Darum geht's: Boris und Jonathan sind seit acht Jahren ein Paar und haben sich nicht mehr viel zu sagen. Schauspieler Boris vergräbt sich immer tiefer in die Proben zu einem neuen Film mit der ambitionierten Regisseurin Jeanne. Er vermischt dabei reale und fiktive Charaktere. Jonathan versucht, seine Stimme als Schriftsteller zu verändern. Man beobachtet das Paar beim Ringen um Distanz und Nähe, zwischen Vertrauen, Verlangen und Verlustangst. Immer wieder taucht Jonathans’ kleine Nichte Josie auf, die auf eigenwillige Weise versucht, mit dem nahenden Ende ihrer Kindheit umzugehen.

Kino International, Montag, 15.1.2024, 22 Uhr

Rechtsextremer Geheimplan – Schauspiel trifft Recherche

Die investigative Redaktion von CORRECTIV veröffentlichte am 10. Januar eine Recherche rund um ein Treffen, von dem niemand erfahren sollte: AfD-Politiker, Neonazis und finanzstarke Unternehmer trafen sich im November 2023 in einer Villa bei Potsdam. Sie planten dort die Vertreibung von Millionen von Menschen aus Deutschland. Journalisten waren aber ebenfalls im Hotel – und dokumentierten das Treffen. Während einer szenischen Lesung am Berliner Ensemble sollen weitere Details enthüllt werden. Die Lesung wird als Livestream online übertragen.

Berliner Ensemble, Mittwoch, 17.1.2024, 21 Uhr

True Crime in der Schaubühne

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Die Uraufführung "In Memory of Doris Bither" von Yana Thönnes und unter ihrer Regie beschäftigt sich mit Doris Bither, alleinerziehende Mutter von vier Kindern. Sie wendet sich in einer Nacht im Jahr 1974 in Los Angeles an die Polizei. Sie berichtet von einer Vergewaltigung und paranormalen Aktivitäten. Der Fall bleibt ungelöst und wird unter dem Titel "The Entity" verfilmt. Jahrzehnte später versuchen Bithers Sohn, die frühere Nachbarin und die Kinderschauspielerin aus "The Entity", die Ereignisse zu rekonstruieren. Mit Geisterbeschwörung, Wiederholungszwang, True Crime und Familienaufstellung wollen sie Doris Bither ihre Geschichte zurückgeben.

Schaubühne, Ku'damm 156, Donnerstag, 18.1.2024, 20.30 Uhr

Verwendete Quellen
  • yorck.de: Gregor Gysi "Auf eine Currywurst mit Gregor Gysi"
  • museumsportral-berlin.de: Bunt, bunter, Euer Erlebnis
  • museumsportal-berlin.de: Eva Fàbregas
  • yorck.de: "Knochen und Namen"
  • schaubühne.de: "In Memory of Doris Bither"
  • berliner-ensemble.de: CORRECTIV enthüllt: Rechtsextremer Geheimplan gegen Deutschland
  • Eigene Recherchen
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