Klimaschutz in Berlin Ex-Senatorin fordert grünen Schutzschirm für die Hauptstadt

Berlins Ex-Verkehrssenatorin Jarasch kritisiert den Senat beim Klimaschutz. Sie schlägt vor, CO₂-Zertifikate für mehr Stadtgrün zu nutzen.
Berlins ehemalige Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) fordert von der schwarz-roten Landesregierung mehr Engagement bei der Klimaanpassung in der Hauptstadt. "Wir brauchen viel mehr Grün, viel mehr Bäume, viel mehr Entsiegelung, damit diese Stadt im Sommer nicht in der Hitze erstickt und die Berliner und Berlinerinnen hier noch gesund leben können", sagte Jarasch dem "Tagesspiegel". Die Grünen-Politikerin beklagt, dass zu viele Potenziale in Berlin ungenutzt blieben. "Es geht um nichts weniger als einen grünen Schutzschirm für die Stadt", betonte sie.
Zur Finanzierung der Klimaanpassung schlägt Jarasch den Handel mit CO₂-Zertifikaten vor. Diese Zertifikate werden von europäischen Unternehmen mit energieintensiven Anlagen erworben, um ihren CO₂-Ausstoß zu kompensieren. "Damit werden Projekte finanziert, die CO₂ einsparen oder aus der Luft holen", erklärte die Ex-Senatorin. Als Vorbild nannte sie die Berliner Stadtreinigung, die bereits mit solchen Zertifikaten handele.
Bäume auf Privatgrundstücken finanzieren
"Landeseigene Unternehmen könnten diese ausgeben und dafür Flächen in Berlin gezielt begrünen und mit Bäumen bepflanzen", schlug Jarasch vor. Dies könnte ein wichtiger Baustein für mehr Klimaresilienz in der Hauptstadt sein.
Zudem empfiehlt die Grünen-Politikerin, das kostenlose Pflanzen von Bäumen auf Privatgrundstücken zu finanzieren – ein Modell, das in den Bezirken Treptow-Köpenick und Tempelhof-Schöneberg bereits umgesetzt wird. "Die Eigentümer müssen sich nur um die Pflege kümmern. Das schafft einen guten Anreiz", sagte Jarasch.
- Nachrichtenagentur dpa
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