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Berlin: Katastrophale Zustände auf Schultoiletten


"Es stinkt immer"
Studie: Katastrophale Zustände auf Berliner Schultoiletten

Von t-online, ksi

25.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Marode Schultoiletten an der Justus-von-Liebig-Sekundarschule in Duisburg. Quelle:Vergrößern des Bildes
Marode Schultoiletten: Schüler gehen an Berliner Schulen nur ungern aufs Klo. (Quelle: Lars Fröhlich/imago-images-bilder)
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Die Schülerinnen und Schüler in Berlin benutzen die Schultoiletten nur sehr ungern. Manche vermeiden es sogar, auf Klo zu gehen.

Kinder und Jugendliche fühlen sich auf den Schultoiletten nicht wohl. Das zeigt jetzt die noch unveröffentlichte Studie "Toiletten machen Schule", die das Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit (IHPH) der Universität Bonn und die German Toilet Organization in Berlin durchgeführt haben. Sie wird am Freitag vorgestellt.

"Die Bestandsaufnahme der Sanitärräume stellt erhebliche funktionelle Einschränkungen, unter anderem durch Beschädigungen, fest", heißt es in der Studie. Datengrundlage sind Befragungen und Beobachtungen an Berliner Oberschulen.

Hoher Verschmutzungsgrad und Zerstörung

Doch warum nehmen Schülerinnen und Schüler, aber auch Lehrerinnen und Lehrer den Toilettenbesuch so negativ wahr? Die Befragten beklagen zum Beispiel sichtbare Schäden an den sanitären Anlagen. Außerdem sei teilweise kein oder nur wenig Toilettenpapier vorhanden.

"Es stinkt immer", sagen 41,9 Prozent der Jugendlichen. Nicht einmal die Hälfte der befragten Schulleitungen (41,2 Prozent) stimmt der Aussage zu, dass an ihrer Schule "alle Sanitäranlagen aktuell vollständig funktionell" sind. Das hat Folgen: 65,9 Prozent würden die Notdurft auf der Schultoilette gar nicht erst verrichten. 11,9 Prozent verzichten sogar auf das Pinkeln.

Marode Gebäude und Übernutzung

"Für die Situation gibt es ganz unterschiedliche Gründe", sagt Torsten Kühne, Staatssekretär für Schulbau und Schuldigitalisierung in Berlin. Zum einen spiele der bauliche Zustand der Schulen eine Rolle. Zum anderen komme es darauf an, wie die Schüler mit den öffentlichen Toiletten umgehen. Außerdem seien die Toilettenräume teilweise gar nicht für eine Nutzung von so vielen Menschen ausgelegt.

"Wenn eine Schule für 500 Kinder gebaut wurde und dauerhaft von 600 oder mehr genutzt wird, dann hat das Folgen fürs Gebäude – und natürlich auch für die Klos", sagt Kühne. Er fordert, dass mehr in die Sauberkeit der Toiletten investiert wird, aber auch, dass alle an einem Strang ziehen, wenn es darum geht, die Zufriedenheit mit der Nutzung der sanitären Anlagen zu erhöhen.

Reinigung muss intensiviert werden

In der Studie wird auch darauf hingewiesen, dass die Sauberkeit der Schultoiletten im Vordergrund stehen sollte. Zwei Reinigungszyklen pro Tag sollten eingeführt werden, so die Empfehlung. Außerdem sollen Vorfälle und Missstände schneller gemeldet werden können, um schneller reagieren zu können.

Verwendete Quellen
  • spiegel.de: "Für Schulklos gibt’s nur eine Vier minus" (kostenpflichtig)
  • tagesspiegel.de: "Studie attestiert katastrophale Zustände in Berliner Schultoiletten"
  • germantoilet.org: "Toiletten machen Schule – Studie"

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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