Problempark "Görli" Festnahme-Rekord im Görlitzer Park?
Er ist einer der Kriminalitätshotspots Berlins: der Görlitzer Park. Dieses Jahr könnte eine Rekordzahl an Festnahmen erreicht werden.
Im Problempark "Görli" kommt es immer wieder zu Straftaten. Allein im ersten Halbjahr 2023 registrierte die Polizei 243 Körperverletzungen und 711 Drogendelikte im Görlitzer Park. Im Vergleich zum Vorjahr war aber die Zahl der Drogendelikte leicht rückläufig. Dennoch könnte dieses Jahr im "Görli" der Festnahme-Rekord gebrochen werden. Im sogenannte kriminalitätsbelasteten Ort Görlitzer Park / Wrangelkiez wurden bis zum zweiten August 157 Personen festgenommen. Das teilte die Berliner Polizei t-online auf Anfrage mit.
Sollte die Zahl der Festnahmen die nächsten Monate konstant so bleiben, käme man am Jahresende auf knapp 270 Festnahmen im "Görli". Das wäre Rekord. Zum Vergleich: 2022 waren es 226, mit 255 festgenommenen Personen wurde 2020 die höchste Zahl an Festnahmen in den letzten Jahren registriert. Diese Marke könnte dieses Jahr übertroffen werden.
"Es ist natürlich schwierig, aus der Statistik auf den Rest des Jahres zu schließen", ordnet ein Sprecher der Berliner Polizei die Zahlen für t-online ein. "Aber es ist durchaus schlüssig, dass es durch unsere aktuelle Strategie im Görlitzer Park und die erhöhte Polizeipräsenz zu mehr Festnahmen gekommen ist."
Erst vor kurzem war der Görlitzer Park erneut in den Schlagzeilen. Am 21. Juni soll es im "Görli" frühmorgens zu einer Vergewaltigung einer 27-Jährigen durch mehrere Männer gekommen sein. Ihr gleichaltriger Freund sei überwältigt und verletzt worden. Er habe sich die Tat mitansehen müssen. Außerdem sei das Paar beklaut worden. Inzwischen wurden drei Tatverdächtige festgenommen. Der Fall hatte eine Debatte über weitere Sicherheitsmaßnahmen im Park losgetreten.
- Anfragen an die Berliner Polizei