"Niemand darf meinen Sohn schlagen" Massenschlägerei nach Übergriff auf Kind – Polizisten verletzt
Wilde Prügelei vor einem Späti: Weil er ein Kind geschlagen haben soll, attackiert eine Gruppe einen Mann. Als die Polizei eingreift, werden auch Beamten zur Zielscheibe.
Unübersichtliche Lage in Berlin-Kreuzberg: Der Übergriff auf ein Kind löst eine Massenschlägerei aus. Als die Polizei eingreift, werden zwei Beamte verletzt.
Am Donnerstagabend wurden Einsatzkräfte der Polizei wegen einer Körperverletzung alarmiert. Das teilte die Pressestelle der Berliner Polizei mit. Gegen 20 Uhr soll es in der Lucy-Lameck-Straße zu einem Übergriff auf ein Kind gekommen sein. Ein kleiner Junge soll einen unbekannten Gegenstand in einen Spätkauf geworfen haben. Daraufhin soll der Ladenbesitzer das Kind am Nacken gepackt und geschlagen haben.
Zeugen schalteten sich ein und riefen die Polizei. Noch während die Beamten den Vorfall klären wollten, erschien eine dunkel gekleidete Personengruppe am Tatort, so die Polizei. Die Gruppe schaffte es, an den Polizisten vorbeizukommen. Dabei wurde ein Beamter umgestoßen. Daraufhin habe die Gruppe Unbekannter den Spätibesitzer mit Tritten und Faustschlägen attackiert.
Berlin: Polizist erhält Faustschlag ans Auge
Beim Versuch, einen Angreifer zu Boden zu bringen, habe ein Polizist einen Faustschlag an das rechte Auge abbekommen. Zwar konnten die Polizisten den Angriff abwehren, jedoch flüchteten die Tatverdächtigen unerkannt – zusammen mit dem geschlagenen Kind – in unbekannte Richtung. Zuvor soll einer der Angreifer gerufen haben: "Niemand darf meinen Sohn schlagen."
Insgesamt zwei Beamte wurden verletzt, verblieben jedoch im Dienst. Der Spätkaufbesitzer zog sich Hämatome im Gesichtsbereich zu, verzichtete jedoch auf eine ärztliche Behandlung. Die weiteren Ermittlungen wegen Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungseamte führt ein Fachkommissariat der Polizeidirektion 5 (City). Wegen einer möglichen Kindesentführung ermittelt die Berliner Polizei aktuell nicht, so eine Sprecherin.
- Pressemitteilung der Berliner Polizei vom 30.06.2023