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Berlin: Gartenbesitzer sollen Rasen nicht mehr mähen – Das steckt dahinter


Wegen der Dürre
Berliner sollen ihren Rasen nicht mehr mähen

Von t-online, dpa, mtt

Aktualisiert am 22.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Trotz Trockenheit: Blühende Wiesen an der Freien Universität Berlin.Vergrößern des Bildes
Trotz Trockenheit: blühende Wiesen an der Freien Universität Berlin. (Quelle: twitter/@campusnatur_fu)
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Lieber relaxt im Schatten liegen als hinterm Rasenmäher schwitzen: Naturschützer fordern Berliner wegen der Dürre zu ein bisschen mehr Faulheit auf.

Angesichts lang anhaltender Trockenheit sprechen sich Naturschützer für einen Abschied vom Ideal des raspelkurzen, satt grünen Rasens aus. "Der englische Rasen gehört endlich abgeschafft!", zitierte der Naturschutzbund (Nabu) Berlin am Montag in einer Mitteilung seine Referentin für Stadtgrün, Janna Einöder.

Um englischen Rasen zu pflegen brauche es vor allem Unmengen von Wasser. Daher der Rat: Nur noch wenige Rasenflächen zum Spielen oder Picknicken kurz halten, um Trinkwasser zu sparen und die Artenvielfalt zu fördern.

Den Rest solle man Wildpflanzen überlassen, schlägt der Nabu vor. Vorteilhaft: Wilder Rasen spare auch Zeit und Geld. Zu häufiges Mähen hingegen führe zu "gelber Steppe". Und wenn man das Gras in seinem Garten von einem Mähroboter absäbeln lasse, gefährde man zudem auch noch das Leben von Igeln, die bei Gefahr nicht flüchten, sondern sich einrollen.

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Berlin: Projekte für mehr wilde Natur

Passend dazu veröffentlichte der Twitter-Account "Blühender Campus" der Freien Universität Berlin Bilder aus Dahlem: Während gemähte Bereiche vertrocknet seien, würden über den wilden Flächen Bienen fliegen, die Nektar und Pollen sammeln.

Der Bezirk Neukölln hatte erst kürzlich mitgeteilt, im Rahmen eines Modellprojekts auf ausgewählten Mittelstreifen Pflanzen länger wachsen zu lassen. Gemäht werden solle dort nur einmal im Jahr. "Damit soll sich dieses sogenannte Straßenbegleitgrün als Wiesenfläche entwickeln und damit einen größeren Beitrag zur Biodiversität leisten", hieß es.

Weniger zu mähen, schone die Flächen in längeren Trockenphasen. "Die Pflanzen können sich länger entwickeln und blühen", heißt es in der Mitteilung. "Für Insekten entsteht so ein größeres Nahrungsangebot und ein wertvollerer Lebensraum."

In vielen Parks in Berlin sind die Wiesen momentan eher gelb als grün. Auch bis zur Wochenmitte sieht es in Vorhersagen nicht nach Regen aus.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • berlin.nabu.de: "Abschied vom englischen Rasen hilft Igel, Bienen und Co."
  • berlin.de: "Modellversuch: Vom Mittelstreifen zum Blühstreifen – 10.000 Quadratmeter für mehr Biodiversität"
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