"Um Schaden abzuwenden" Queere Kitas in Berlin – umstrittener Vorstand tritt zurück
Die Schwulenberatung in Berlin will zwei queere Kitas eröffnen. Nach Kritik an Vorhaben und Person tritt nun ein Vorstandsmitglied zurück.
Neue Entwicklung in der Debatte um queere Kitas in Berlin: Rüdiger Lautmann, Vorstandsmitglied der Schwulenberatung, ist zurückgetreten. Das berichtet der RBB. Demnach habe Lautmann nach eigenen Angaben Schaden von dem Vorhaben und der Organisation abwenden wollen. Er reagiere damit auf die "teilweise sehr kontroverse Berichterstattung" rund um seine Person.
In den Kitas mit queerem Schwerpunkt sollen Vorbehalte abgebaut und Vielfalt vorgelebt werden. Auch Kinder, deren Eltern nicht der LGBTQ-Gemeinschaft angehören, sollen in den Kitas aufgenommen werden dürfen. Grundsätzlich gelte aber, dass die Lebenswelten nicht-heteronormativer Menschen dort sichtbar gemacht werden. Das Personal solle sich überwiegend aus queeren Menschen zusammensetzen.
Das Vorhaben war in die Debatte geraten, weil Kritiker darin eine "Sexualisierung von Kindern" sahen. Auf Lautmann im Speziellen hatte sich die Kritik konzentriert, da er von einigen Beobachtern als "Befürworter von Pädophilie" bezeichnet wurde. Die Schwulenberatung wies diesen Vorwurf zurück.
- schwulenberatungberlin.de: Kita-Homepage
- RBB: "Schwulenberatung öffnet queere Kitas – umstrittener Vorstand tritt zurück"