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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Exotische Begleiter Ein Wombat als Haustier? Warum es nicht funktioniert

Wombats leben in Australien. Die robusten Beuteltiere sind zwar niedlich, eignen sich aber nicht als Haustiere – und das aus gutem Grund.
Vielleicht ist es die Tapsigkeit oder das kuschelig anmutende Fell, vielleicht aber auch der kompakte, an einen Teddybären erinnernde Körperbau der Wombats, der uns beim Anblick der possierlichen Tierchen dahinschmelzen lässt. Dennoch wäre ein Leben als Haustier für einen Wombat eine unvorstellbare Qual. Hier erfahren Sie alles über die speziellen Bedürfnisse und Fähigkeiten der australischen Beuteltiere.
Verlockend, aber untauglich: Wombats als Haustiere
Der Gedanke an einen Wombat als Haustier mag zunächst verführerisch klingen, doch ein Blick auf die Gewohnheiten der Tiere offenbart schnell unbezwingbare Herausforderungen.
Wombats sind nachtaktiv. Die Tiere legen weitläufige unterirdische Gangsysteme an. Mit den gebogenen Krallen an ihren Pfoten können sie sich hervorragend durch fast alle Bodenstrukturen graben. Aufgrund dieser Tatsache würden sie als Haustiere große Schäden in Gärten und an Gebäuden anrichten.
Zudem können die Beuteltiere nicht gezähmt werden. Wombats sind Wildtiere und reagieren aggressiv, wenn sie sich bedroht fühlen. Sie beißen und kratzen.
In Australien sind sowohl die private Wombat-Haltung als auch der Export der Tiere gesetzlich verboten. In Deutschland gibt es zwar keine Regelung, die eigens für Wombats gilt, doch das Verbot zur Haltung eines Wombats als Haustier ergibt sich aus folgenden Regelungen:
- Tierschutzgesetz: Im Tierschutzgesetz sind die Mindestanforderungen an die artgerechte Haltung von Tieren festgelegt. Für die private Unterbringung eines Wombats wäre eine spezielle Genehmigung erforderlich, die aufgrund der Bedürfnisse des Wildtieres nicht erteilt werden würde.
- Bundesnaturschutzgesetz: Im Bundesnaturschutzgesetz finden Sie zusätzlich die strengen Regelungen zur Haltung von Tieren in Zoos und Gehegen.
Die artgerechte Haltung eines Wombats als Haustier ist nicht möglich und würde nicht nur Schaden an menschlichen Besitztümern verursachen, sondern auch dem wildlebenden und freiheitsliebenden Wombat großes Leid zufügen.
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Der Wombat im Detail: äußere Merkmale und Fähigkeiten
Wombats sind kompakt gebaute, stämmige Beuteltiere mit einem dichten, pelzartigen Fell. Die Palette der Fellfarben reicht von hellen Sandtönen über verschiedene Brauntöne, Grau und Schwarz bis hin zu rötlichen Nuancen.
Die Tiere erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von etwa 70 bis 120 Zentimetern und werden 20 bis 40 Kilogramm schwer. An den kurzen, kräftigen Gliedmaßen haben sie scharfe Krallen, die sie zum Graben brauchen.
Trotz ihrer robusten Körperstruktur können Wombats bis zu 40 Kilometer pro Stunde schnell laufen und sind damit alles andere als plump. Doch diese Geschwindigkeit werden die Tiere wohl eher auf der Flucht einzusetzen wissen, denn auf die Jagd müssen sie als Pflanzenfresser nicht gehen. Sie ernähren sich ausschließlich von Gras, Wurzeln und Kräutern.
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