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Hund aus dem Tierheim adoptieren: So bereiten Sie sich vor


Tiere in Not
Hund aus dem Tierheim: So bereiten Sie sich richtig vor

Einen Hund aus dem Tierheim adoptieren? Das klingt nach einer schönen Idee – doch es gibt einiges zu beachten. Erfahren Sie hier, worauf es ankommt.

15.02.2025|Lesedauer: 3 Min.
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Hunde aus dem Tierheim zu adoptieren, ist nicht nur eine Chance, einem Tier ein neues Zuhause zu geben, sondern auch ein wichtiger Beitrag zum Tierschutz. Tierheime sind oft überfüllt und viele Hunde warten dort auf eine zweite Chance. Aber bevor Sie sich für einen Vierbeiner entscheiden, sollten Sie einige wichtige Fragen klären. Wir helfen Ihnen dabei.

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Hunde aus dem Tierheim brauchen manchmal mehr Geduld, Platz und Zuwendung. (Quelle: Maurizio Gambarini/imago)

Welche Voraussetzungen sollten Sie erfüllen?

Ein Hund bringt Verantwortung mit sich, die über viele Jahre hinweg besteht. Überlegen Sie im Vorfeld, ob Sie einem Hund das richtige Umfeld bieten können:

  • Zeit: Haben Sie genug Zeit für Spaziergänge, Training und Pflege?
  • Platz: Passt ein Hund zu Ihrer Wohnsituation? Ein großer Hund benötigt mehr Raum als ein kleiner.
  • Geduld: Hunde aus dem Tierheim brauchen oft mehr Eingewöhnungszeit. Sie haben möglicherweise schlechte Erfahrungen gemacht oder müssen erst Vertrauen aufbauen.

Auch die Zustimmung aller Haushaltsmitglieder ist wichtig. Sind alle bereit, den Hund zu akzeptieren und mitzuhelfen?

Künftige Halter werden geprüft

Tierheime nehmen die Auswahl der Halter sehr ernst. Eine gute Vorbereitung ist daher entscheidend:

  • Prüfung der Lebenssituation: Wohnungsgröße, Freizeitverhalten und familiäre Verhältnisse werden abgefragt.
  • Online-Anfragen: Meistens müssen Sie zuerst ein Webformular ausfüllen, bevor es zur Vermittlung kommt.
  • Kennenlerntreffen: Für Hunde sind oft mehrere Besuche notwendig, manchmal auch Schnuppertermine im zukünftigen Zuhause.
  • Kontrollbesuche: Nach der Vermittlung wird häufig überprüft, ob die Haltung den Anforderungen entspricht.

Worauf sollten Sie bei der Auswahl achten?

Nicht jeder Hund passt zu jedem Menschen. Tierheime helfen oft bei der Auswahl, doch einige Punkte sollten Sie selbst bedenken:

  • Rasse und Größe: Informieren Sie sich über die Eigenschaften und Bedürfnisse der Rasse. Sind Sie selbst viel aktiv oder brauchen Sie eher einen ruhigen Gefährten zum Kuscheln?
  • Charakter: Machen Sie mehrere Besuche, um den Hund kennenzulernen. Achten Sie auf sein Verhalten.
  • Vorgeschichte: Fragen Sie nach der Vergangenheit des Hundes – wurde er abgegeben, ausgesetzt oder hatte er ein schwieriges Leben?

Die Mitarbeiter im Tierheim beraten Sie gern und können Ihnen einen Hund empfehlen, der zu Ihrem Lebensstil passt.

Was kostet ein Hund aus dem Tierheim?

Die Kosten für die Adoption sind im Vergleich zum Kauf eines Rassehundes meist deutlich geringer. Üblicherweise fällt eine Schutzgebühr an, die zwischen 150 und 350 Euro liegen kann. Diese dient dazu, die medizinische Versorgung des Hundes zu finanzieren. Zusätzlich sollten Sie laufende Kosten einplanen, darunter:

  • Futter: Je nach Größe und Bedürfnissen des Hundes etwa 30–100 Euro im Monat.
  • Tierarztkosten: Die Kosten für Impfungen, Wurmkuren und mögliche Krankheiten können mehrere Hundert Euro pro Jahr betragen.
  • Ausrüstung: Leine, Halsband, Näpfe und ein Hundebett kosten zu Beginn etwa 100–200 Euro.
  • Hundesteuer: Je nach Kommune schwanken die Kosten zwischen 90 und 160 Euro pro Jahr.

Wann sollten Sie keinen Hund adoptieren?

Neben den bereits genannten Voraussetzungen gibt es noch weitere Situationen, in denen Sie keinen Hund aus dem Tierheim adoptieren sollten. So braucht ein Hund Stabilität. Wenn sich Ihre Lebenssituation in nächster Zeit ändern könnte – etwa durch einen Umzug, ein neues Familienmitglied oder einen Jobwechsel –, sollten Sie die Adoption verschieben.

Auch finanzielle Unsicherheit ist ein Grund, zu warten. Die langfristigen Kosten eines Hundes können schnell unerwartet hoch werden, besonders im Krankheitsfall.

Welche rechtlichen Aspekte sollten Sie kennen?

Die meisten Tierheime geben Übernahme- oder Schutzverträge aus. Dabei gilt:

  • Keine Gewährleistung: Anders als beim Kauf über Züchter oder Zoohandlungen gibt es keine Garantie. Sollten zum Beispiel Krankheiten auftreten, müssen die neuen Halter die Kosten selbst tragen.
  • Eigentumsverhältnis: Sie als Halter sind oft zwar der Besitzer, aber das Tierheim bleibt in der Regel der Eigentümer – entweder für einen bestimmten Zeitraum oder lebenslang. So verfügen Tierheime weiterhin über Rechte an dem Vierbeiner.

Ein Hund aus dem Tierheim kann ein treuer Begleiter und eine Bereicherung für Ihr Leben sein. Doch eine Adoption sollte gut überlegt sein – sowohl die Bedürfnisse des Hundes als auch Ihre eigene Lebenssituation spielen eine wichtige Rolle. Wer gut vorbereitet ist und Verantwortung übernimmt, schenkt einem Tier so aber nicht nur ein Zuhause, sondern auch eine neue Chance auf ein glückliches Leben.

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