"Keine offizielle Einschätzung" CIA-Direktor scherzt über Putins Gesundheit
Seit Monaten kursieren Vermutungen, der russische Präsident sei schwer krank. Der Direktor der CIA glaubt nicht daran – und gibt eine Einschätzung zu Putins Denken.
Immer wieder gibt es Gerüchte, der russische Präsident Wladimir Putin sei krank. Der Journalist John Sweeney stellte im t-online-Interview die Vermutung auf, dass etwas mit Putins Gesundheit nicht stimme. Der Direktor der CIA, William Burns, kommt zu einem anderen Schluss. Laut ihm sei Putin "viel zu gesund". Auf dem Aspen Security Forum in Colorado scherzte er, dass dies natürlich kein formelles Geheimdiensturteil sei.
Während seiner Zeit als US-Diplomat war Burns auch als Botschafter in Moskau eingesetzt. Er habe den russischen Präsidenten mehr als zwei Jahrzehnte beobachtet und kommt zum Schluss, dass Putin "fest an Kontrolle, Einschüchterung und Rache" glaube. In den letzten zehn Jahren hätten sich diese Eigenschaften verhärtet.
"Putin will Russland als Großmacht wiederherstellen"
"Er ist davon überzeugt, dass sein Schicksal als Russlands Anführer darin besteht, Russland als Großmacht wiederherzustellen." Dafür glaube Putin, seinen Einfluss in den Nachbarländern wiederherstellen zu müssen, sagte Burns. Ohne die Ukraine zu kontrollieren, könne er das nicht erreichen.
Laut dem CIA-Chef basieren die Pläne Putins auf "zutiefst fehlerhaften Annahmen und einigen Illusionen, insbesondere in Bezug auf die Ukraine und den Willen zum Widerstand." Der russische Präsident mache seine öffentlichen Äußerungen aus Überzeugung. Burns habe ihn im Laufe der Jahre sagen hören, dass die Ukraine kein echtes Land sei.
- bbc.com: Ukraine war: "CIA chief says no intelligence that Putin is in bad health" (englisch)