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Trump-Gesandter macht Vorschlag: Ukraine wie einst Berlin aufteilen


Vorschlag von Trump-Unterhändler
Wird die Ukraine wie einst Berlin geteilt?

Von t-online, wan

Aktualisiert am 13.04.2025 - 10:18 UhrLesedauer: 2 Min.
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Russische Soldaten feuern ein Geschütz ab. Ein Gesandter von Donald Trump will die Ukraine in überwachte Zonen aufteilen. (Quelle: IMAGO/Sergey Bobylev/imago)
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Sollte die Ukraine in Zonen aufgeteilt werden, in denen russische und westliche Soldaten Verantwortung übernehmen? Ein solcher Vorschlag kommt von einem Trump-Gesandten.

Der von US-Präsident Donald Trump eingesetzte Unterhändler Keith Kellogg hat mit einem Vorschlag für die Zukunft in der Ukraine für Aufsehen gesorgt. In einem Interview mit der britischen "Times" hatte er von Zonen gesprochen. Diese könnten in einem Friedensvertrag festgelegt werden. "Man könnte es fast ähnlich wie in Berlin nach dem Zweiten Weltkrieg aussehen lassen, als es eine russische Zone, eine französische Zone, eine britische Zone und eine US-Zone gab", zitierte ihn die "Times".

Kurz nach der Veröffentlichung präzisierte Kellogg aber seine Vorstellungen auf der Plattform X. Er habe Verantwortungsbereiche für ausländische Truppen gemeint, nicht eine Besetzung oder Aufteilung, wie sie nach dem Zweiten Weltkrieg vorübergehend vorhanden war. Er machte auch klar, dass die USA sich an solchen Truppen nicht beteiligen werden.

Westliche Truppen sollen am Dnipro stehen

Kellogg hatte vorgeschlagen, dass britische und französische Soldaten westlich des Flusses Dnipro stationiert werden könnten. Diese würden russische Truppen von einem weiteren Angriff abschrecken. Sollte es zu Kämpfen kommen, könnten diese in einer Pufferzone ausgetragen werden. Er schlug außerdem eine 30 Kilometer breite entmilitarisierte Zone entlang der jetzigen Frontlinie vor.

Kellogg war zunächst von Trump für die Gespräche mit der Ukraine und Russland eingesetzt worden. Diese Rolle hat aber nun Steve Witkoff eingenommen, der gerade erst von einem vierstündigen Treffen mit Wladimir Putin aus Moskau zurückgekommen ist. Witkoff hatte sich in der Vergangenheit dafür ausgesprochen, dass die derzeit besetzten Regionen auch in der Zukunft Russland zugeschlagen werden sollen. Kellog gilt als Gegner dieser Forderung, auch weil die Ukraine dem niemals zustimmen würde.

Selbst ein Einfrieren der jetzigen Frontlinien würde einen Vorteil für Russland darstellen, weil es dann in den besetzten Gebieten aufrüsten und die zivile Infrastruktur ausbauen könnte. Bislang hat sich Wladimir Putin nicht zu Geländeabtretungen bereiterklärt.

Kelloggs Vorschlag, dass Teile der Ukraine von westlichen und von russischen Truppen "überwacht" werden, könnte auch an der Uneinigkeit der "Koalition der Willigen" scheitern. Großbritannien und Frankreich führen diese an, es geht um die Entsendung von Soldaten zur Friedenssicherung in die Ukraine. Der britische "Telegraph" hatte am Freitag berichtet, dass Keir Starmer bereit sei, Truppen bis zu fünf Jahre lang in der Ukraine zu stationieren.

Doch jetzt meldete die Außenbeauftragte der EU, Kaja Kallas, dass die Gespräche bislang ohne Ergebnis seien. Der "Telegraph" zitierte Kallas, die gefragt wurde, ob die Meinungsverschiedenheiten zwischen den Koalitionsmitgliedern ausgeräumt seien, mit einem klaren "Nein". Die verschiedenen Mitgliedsstaaten haben unterschiedliche Meinungen und die Diskussionen sind noch nicht abgeschlossen. Allerdings sagte der britische Verteidigungsminister John Healey, dass die Pläne für eine Stationierung "real" und "weit fortgeschritten" seien.

Verwendete Quellen

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