Newsblog zum Ukraine-Krieg Trump kritisiert Russland – "Bombardieren Ukraine wie verrückt"

Trump: Russland bombardiert Ukraine "wie verrückt". Selenskyj bestätigt erstmals Aktivitäten in russischer Region Belgorod. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Inhaltsverzeichnis
- Trump: Russland bombardiert Ukraine "wie verrückt"
- Selenskyj bestätigt erstmals Aktivitäten in russischer Region Belgorod
- Russischer Botschafter droht Deutschland
- Chefin gibt zu: Musks Konkurrent kann nicht mithalten
- Geheimdienst: Putins Soldaten machen kaum noch Fortschritte
- Ukraine entsendet Delegation, um über Rohstoffdeal zu verhandeln
Trump: Russland bombardiert Ukraine "wie verrückt"
US-Präsident Donald Trump hat die vielen Angriffe Russlands auf die Ukraine mit scharfen Worten kritisiert. Er sei nicht glücklich über das, was zurzeit passiere: "Denn sie bombardieren im Moment wie verrückt", sagte Trump, der in seinem Büro im Weißen Haus eigentlich danach gefragt wurde, warum sein Zollpaket Russland nicht treffe.
"Das ist keine gute Situation", fügte er mit Blick auf das russische Vorgehen hinzu. "Ich bin nicht glücklich über die ganzen Bombardierungen, die es in der letzten Woche gegeben hat, schrecklich, es ist schrecklich." Trump will ein Ende des russischen Angriffskrieges in der Ukraine erreichen, der vor mehr als drei Jahren begann.
Die USA hatten in Gesprächen mit Russland und der Ukraine verschiedene Modelle von Feuerpausen vorgeschlagen, zu denen Moskau aber Vorbedingungen stellt. Russland hält sich nach eigenen Angaben nur an einen Stopp von Angriffen auf Energieanlagen. Allerdings haben seitdem die Attacken auf Wohnhäuser und andere zivile Objekte zugenommen. In der Stadt Krywyj Rih starben bei einem Raketenangriff und seinen Folgen 20 Menschen, darunter 9 Kinder und Jugendliche.
Selenskyj bestätigt erstmals Aktivitäten in russischer Region Belgorod
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat erstmals Aktivitäten ukrainischer Truppen in der russischen Region Belgorod bestätigt. In seiner abendlichen Videoansprache sagte Selenskyj, der ukrainische Oberbefehlshaber habe einen Bericht "über die Frontlinie, unsere Präsenz in der Region Kursk und unsere Präsenz in der Region Belgorod" vorgelegt.
Die Ukraine setze ihre "aktiven Operationen in den Grenzgebieten des Feindes fort". Das sei gerechtfertigt, denn der Krieg müsse dorthin zurückkehren, von wo er ausgegangen sei. "Unser Hauptziel bleibt dasselbe: unser Land und unsere Gemeinden in den Regionen Sumy und Charkiw vor den russischen Besatzern zu schützen."
Bislang hatte es lediglich Berichte von Bloggern über die ukrainischen Aktivitäten in der russischen Region Belgorord gegeben. Die Region grenzt unmittelbar an die Region Kursk an, wo ukrainische Truppen seit August 2024 aktiv sind.
Russischer Botschafter droht Deutschland
ARD-Journalistin Anne Will hat Russlands Botschafter in Deutschland interviewt. Sergej J. Netschajew nutzt die Gelegenheit für Vorwürfe und Drohungen. Lesen Sie den ganzen Artikel hier.
Chefin gibt zu: Musks Konkurrent kann nicht mithalten
Das europäische Satellitenunternehmen Eutelsat soll helfen, die Kommunikation in der Ukraine sicherzustellen. Dessen Geschäftsführerin gesteht nun den Rückstand zum Konkurrenten Starlink von Elon Musk ein. Den ganzen Artikel lesen Sie hier.
Geheimdienst: Putins Soldaten machen kaum noch Fortschritte
In der Ukraine bleiben die Frontlinien weitgehend unverändert. Der britische Geheimdienst sieht eine Verlangsamung bei russischen Vorstößen. Den ganzen Artikel lesen Sie hier.
Ukraine entsendet Delegation, um über Rohstoffdeal zu verhandeln
Ein ukrainisches Team wird Anfang dieser Woche in die USA reisen, um das von US-Präsident Donald Trump gewünschte Abkommen über die Ausbeutung seltener Rohstoffe zu verhandeln. Dies sagt ein mit dem Vorgang vertrauter ukrainischer Informant der Nachrichtenagentur Reuters.
Ukrainische Politiker hatten einen neuen Vorschlag der amerikanischen Seite für die Ausgestaltung des Rohstoffdeals geleakt. Dieser sieht vor, dass die Ukraine und die USA die Einnahmen aus dem Abbau fast aller Rohstoffe inklusive Öl und Gas zwischen beiden Ländern aufteilen. Dazu soll ein gemeinsamer Fond eingerichtet werden. Zur Kontrolle des Fonds soll ein Aufsichtsrat eingesetzt werden. Dieser soll insgesamt fünf Mitglieder haben, von denen drei von den USA eingesetzt werden. So hätten die USA ein Vetorecht bei allen Entscheidungen.
Russland: Haben 19 ukrainische Drohnen abgefangen
In der Nacht zum Montag fängt die Luftabwehr nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums 19 ukrainische Drohnen ab. 13 Drohnen seien über dem Asowschen Meer im Südwesten Russlands abgeschossen worden. Die übrigen Drohnen seien über den Regionen Krasnodar und Brjansk sowie über der Halbinsel Krim zerstört worden. Regionale Behörden in der Region Krasnodar melden allerdings, Schienenverbindungen der Eisenbahn seien durch eine Drohne beschädigt worden.
Macron fordert starke Maßnahmen gegen russische Angriffe
Nach den erneuten tödlichen Angriffen Russlands auf die Ukraine hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron "starke Maßnahmen" gefordert, sollte Moskau weiterhin eine Friedenslösung blockieren. "Diese Angriffe Russlands müssen ein Ende haben. Es braucht so schnell wie möglich eine Waffenruhe. Und starke Maßnahmen, falls Russland weiterhin versucht, Zeit zu gewinnen und den Frieden zu verweigern", schrieb Macron am Sonntag auf X.
Ein Toter und Verletzte bei Raketenangriff auf Kiew
Das russische Militär hat die Ukraine in der Nacht erneut mit Raketen angegriffen und auch die Hauptstadt Kiew ins Visier genommen. Das Nachrichtenportal "Kyiv Independent" berichtete am Morgen unter Berufung auf Bürgermeister Vitali Klitschko von mehreren Explosionen, drei Verletzten und einem teilweise zerstörten Bürogebäude. In mehreren Bezirken der Millionenstadt seien Brände ausgebrochen, hieß es. Rettungskräfte seien im Einsatz. Später teilte Klitschko mit, ein Mann sei tot auf einer Straße gefunden worden, die von dem Angriff getroffen worden sei.
In einer Bilanz berichtete die ukrainische Luftwaffe von einem kombinierten russischen Angriff mit 23 Raketen und Marschflugkörpern sowie mit 109 Drohnen. 13 Raketen und Marschflugkörper seien abgefangen worden. Weitgehend machtlos war die Flugabwehr indes gegen ballistische Raketen vom Typ Iskander-M. Auch 40 Kampfdrohnen iranischer Bauart seien abgeschossen worden. Zudem wurden 53 sogenannter Köderdrohnen ohne Sprengstoff ausgeschaltet, die zur Ablenkung der Flugabwehr eingesetzt werden.
Britischer Geheimdienst: Russlands Tempo verlangsamt sich
Nach Analysen des britischen Militärgeheimdienstes hat Russland im März deutlich weniger Geländegewinne verzeichnen können als in den Vormonaten. Die Ukraine hingegen griff am Sonntag eine russische Fabrik für Glasfaserkabel mit Drohnen an. Lesen Sie hier mehr zur aktuellen Lage im Krieg in der Ukraine.
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters