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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Newsblog zum Ukraine-Krieg Russischer Politiker: Treffen von Putin und Trump naht
Die Vorbereitung für ein Treffen der beiden Politiker laufen offenbar. Die Slowakei bezieht wieder Gas aus Russland. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Gouverneur: Drei Tote nach ukrainischem Drohnenangriff
21.37 Uhr: Bei einem ukrainischen Drohnenangriff im russischen Gebiet Belgorod sind nach Behördenangaben drei Menschen in einem Auto getötet worden. Die Drohne habe in dem Dorf Logatschjowka im Kreis Waluiki nahe der Grenze zur Ukraine einen Sprengsatz auf ein Auto abgeworfen, dabei seien ein Mann und zwei Mädchen im Alter von 14 und 18 Jahren um Leben gekommen, teilt Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow in seinem Kanal bei Telegram mit.
Gladkow erinnert daran, dass es verboten sei, diese oder andere geschlossene Ortschaften zu besuchen. Dort gelte der Ausnahmezustand.
Russischer Außenpolitiker: Trump und Putin treffen sich bald
20.40 Uhr: Der prominente russische Außenpolitiker Leonid Sluzki erwartet ein Treffen von Kremlchef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump schon in nächster Zeit. "Februar oder März, wir wollen nicht raten und den beiden Führern die Möglichkeit geben, sich darauf sorgfältig und allumfassend vorzubereiten, aber es wird bald stattfinden", sagt Sluzki, der Chef des Auswärtigen Ausschusses der Staatsduma ist, der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge in Moskau. Die Vorbereitungen auf das Treffen seien in einem "fortgeschrittenen Stadium".
Bisher haben sich Trump und Putin nur immer wieder öffentlich bereiterklärt, sich bei einem Treffen über eine Lösung des Ukraine-Konflikts zu verständigen. Aber ein Ort oder ein Datum für solche Gespräche gibt es bisher nicht. Der Kreml hatte bislang nur bestätigt, dass es inzwischen Kontakte zwischen der russischen und der US-Seite gebe, aber keine Details genannt.
Sluzki, der 2022 auch an den ersten Verhandlungen für eine Lösung in dem Konflikt beteiligt war, äußert nun die Hoffnung, dass das Treffen der beiden Präsidenten konstruktiv verlaufen wird. "Dabei geht es um die Ukraine, den Nahen Osten und ganz allgemein um Fragen der Weltpolitik und der internationalen Beziehungen in naher Zukunft. Ich bin mir sicher, dass dieses Treffen ein Meilenstein sein wird", sagt Sluzki.
Slowakei bezieht wieder Gas aus Russland – über die Türkei
18.21 Uhr: Einen Monat nach einem ukrainischen Transitstopp bezieht die Slowakei wieder Gas aus Russland. Wie der staatliche slowakische Gasversorger SPP mitteilt, wird das Gas nun statt über die Ukraine über die Türkei und Ungarn transportiert. SPP wolle den noch bis 2034 laufenden Gasliefervertrag mit dem russischen Konzern Gazprom trotz politischer Bedenken einhalten, sagte SPP-Chef Vojtech Ferencz Journalisten in Bratislava.
Die Ukraine hatte mit dem Auslaufen eines Liefervertrags mit Gazprom zum Jahreswechsel die Durchleitung von russischem Gas gestoppt. Damit sollte verhindert werden, dass das von Russland angegriffene Land dem Aggressor auch noch dabei hilft, Einnahmen aus dem Gasverkauf zu beziehen.
Um sich weiterhin russische Gaslieferungen zu sichern, war die slowakische Wirtschaftsministerin Denisa Sakova zum Jahresende zweimal an den Gazprom-Sitz nach St. Petersburg gereist. Ministerpräsident Robert Fico wiederum traf sich mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan in Ankara und mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau. Ficos Moskau-Reise löste eine Welle von Massenprotesten in mehreren Städten der Slowakei aus. Auch diesen Freitag werden wieder Zehntausende zu Demonstrationen gegen Fico erwartet.
Vor möglichem Trump-Putin-Treffen: Rüstungsaktien fallen
17.44 Uhr: Ein möglicherweise bald bevorstehendes Treffen zwischen dem US-Präsidenten Donald Trump und Russlands Staatspräsidenten Wladimir Putin hat am Donnerstag europaweit Aktien aus dem Rüstungssektor belastet. So sackten am Dax-Ende die Papiere von Rheinmetall um 4,8 Prozent auf 713,20 Euro ab, nachdem sie am Dienstag noch ein Rekordhoch erreicht hatten. Der deutsche Leitindex stieg um 1,4 Prozent. Mehr dazu lesen Sie hier.
Zweite Offensive in kurzer Zeit: Ukraine greift offenbar in Kursk an
17.13 Uhr: Ukrainische Truppen haben nach russischen Berichten zum zweiten Mal in diesem Jahr eine Offensive im Grenzgebiet Kursk gestartet. Der russische Telegram-Kanal Shot berichtet, die Ukrainer versuchten, von der seit Monaten besetzten Kleinstadt Sudscha aus über Machnowka zu dem Dorf Ulanok durchzubrechen. Die ukrainische Armee setze dabei Panzerfahrzeuge und etwa 400 Soldaten ein.
Das russische Verteidigungsministerium bestätigt, dass es mehrere Angriffswellen auf die Dörfer Ulanok und Tscherkasskaja Konopelka gegeben habe. Die Attacke sei aber abgewehrt worden, heißt es. "Die Orte sind unter russischer Kontrolle." Unabhängig überprüfbar waren diese Militärangaben nicht. Aus dem ukrainischen Generalstab in Kiew gibt es keine Äußerung. Mehr dazu lesen Sie hier.
Erste französische Mirage-Kampfjets in Ukraine angekommen
12.15 Uhr: Die Ukraine hat erste Mirage-Kampfjets von Frankreich erhalten. Gemeinsam mit ukrainischen Piloten, die in Frankreich ausgebildet wurden, seien diese eingetroffen, schrieb der französische Verteidigungsminister Sébastien Lecornu auf X. Mehr dazu lesen Sie hier.
Luftalarm in großen Teilen der Ukraine ausgelöst
5.22 Uhr: In den frühen Morgenstunden gab es eine intensive Serie von Drohnenangriffen in verschiedenen Regionen der Ukraine. Die ukrainische Luftwaffe meldete über Telegram mehrere Wellen von russischen Drohnen, die hauptsächlich aus nördlichen und südöstlichen Richtungen kamen. Besonders betroffen waren die Regionen Sumy, Tschernihiw, Charkiw, Dnipropetrowsk und Kiew, wo unter anderem für zwei Stunden und 16 Minuten Luftalarm ausgerufen wurde.
Parallel zu diesen Drohnenangriffen wurde auch die Stadt Pivdenne in der Region Odessa von russischen Streitkräften beschossen, was zu erheblichen Schäden an Gebäuden führte, darunter ein elfstöckiges unfertiges Gebäude, Wohnhäuser, ein Minimarkt und ein Café. Bei diesem Angriff wurde eine Person getötet und eine weitere verletzt, meldet die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform.
Selenskyj: Weniger russische Bodenangriffe im Osten
5.10 Uhr: An der Front in der Ostukraine kommen die russischen Truppen nach Monaten heftiger Kämpfe und unablässigen Vorrückens derzeit ebenfalls langsamer voran. "Der russische Raketenterror geht weiter, aber ihre Bodentruppen werden schwächer", sagte Selenskyj.
Der ukrainische Militärblog "DeepState" verwies darauf, dass die berichtete Zahl russischer Sturmangriffe zuletzt stark gesunken sei. Im Dezember hatte der ukrainische Generalstab bis zu 292 Attacken am Tag verzeichnet. Im Januar ging die Zahl bereits zurück. Am Dienstag und Mittwoch wurde von jeweils 80 Gefechten berichtet. Uneinig waren sich Militärbeobachter aber darin, ob dies eine operative Pause bedeutet oder ob die seit Herbst 2022 ununterbrochene russische Offensive sich wegen hoher Verluste totgelaufen hat.
- Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters