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Wahl in Grönland: Sieg der Oppositionspartei zeichnet sich ab


Parlamentswahl in Grönland
Erste Prognose – Sieg der Oppositionspartei zeichnet sich ab

Von afp, reuters
Aktualisiert am 12.03.2025 - 05:40 UhrLesedauer: 2 Min.
Wahlen in GrönlandVergrößern des Bildes
Die Kandidatin Aki-Matilda Høegh-Dam von der Naleraq-Partei (M) tanzt während einer Feier nach den Parlamentswahlen. (Quelle: Evgeniy Maloletka/AP/dpa/dpa-bilder)
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Ersten Prognosen zufolge gewinnt in Grönland die wirtschaftsfreundliche Demokraatit-Partei die Parlamentswahl.

Bei der von den Übernahme-Drohungen von US-Präsident Donald Trump überschatteten Parlamentswahl in Grönland hat ersten Prognosen zufolge die oppositionelle Demokratische Partei einen Sieg eingefahren.

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Wie der öffentlich-rechtliche grönländische Sender KNR in der Nacht zu Mittwoch berichtete, lag die wirtschaftsfreundliche Demokratische Partei, die sich selbst als "sozialliberal" bezeichnet, nach Auszählung der Stimmen in der Hauptstadt Nuuk uneinholbar vorne. Erheblichen Stimmenzuwachs konnte bei der am Dienstag abgehaltenen Wahl demnach auch die nationalistische Oppositionspartei Naleraq verbuchen. Ein amtliches Ergebnis steht aber noch aus.

Zentrales Thema des Wahlkampfes war die mögliche komplette Unabhängigkeit der arktischen Insel von Dänemark. Entsprechende Bestrebungen wurden durch die Trump-Drohung beflügelt, Grönland notfalls mit Gewalt den Vereinigten Staaten einzuverleiben.

Die Sozialliberalen waren nach Auszählung von 90 Prozent der Stimmen auf 30,4 Prozent gekommen, wie aus den offiziellen Ergebnissen am Mittwoch hervorging. Demokraatit befürwortet eine langsame Annäherung an die Unabhängigkeit von Dänemark. Die ebenfalls oppositionelle Naleraq erzielte 23,7 Prozent. Die Partei strebt eine schnelle Unabhängigkeit an.

Trump will Grönland schlucken

Trump rechtfertigt seinen Anspruch auf Grönland mit Sicherheitsinteressen der USA, zudem will er die dortigen Bodenschätze heben. Nach einer kürzlichen Umfrage lehnen 85 Prozent der Grönländer es ab, Teil der USA zu werden.

Auf der größten Insel der Welt leben 57.000 Menschen. 40.500 Grönländer waren aufgerufen, ein neues Parlament zu wählen. Wegen des großen Andrangs war die Öffnungszeit der Wahllokale um eine halbe Stunde verlängert worden.

Seit 1979 ist Grönland in vielen Bereichen autonom, doch entscheidet etwa über Außen- und Verteidigungspolitik immer noch die ehemalige Kolonialmacht Dänemark. Diese subventioniert Grönland jährlich mit 530 Millionen Euro, das macht ein Fünftel des Bruttoinlandsprodukts der Arktis-Insel aus. Zweites großes Thema im Wahlkampf war deshalb die Ankurbelung der eigenen Wirtschaft und damit Strategien zur Erreichung einer höheren Lebensqualität.

Fast alle Parteien auf der Insel befürworten eine Unabhängigkeit Grönlands, es besteht aber Uneinigkeit über den Zeitplan. Die nationalistische Oppositionspartei Naleraq will diese so schnell wie möglich erreichen. Die beiden Parteien der scheidenden Koalitionsregierung – die links-grüne Inuit Ataqatigiit von Regierungschef Egede und die sozialdemokratische Siumut – haben es weniger eilig. Ihrer Meinung nach muss Grönland vor der Unabhängigkeit eine gewisse wirtschaftliche Eigenständigkeit erreichen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen Reuters und afp
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