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Ukraine-Krieg: Ukraine evakuiert alle Kinder aus Frontstadt Pokrowsk


Newsblog zum Ukraine-Krieg
Ukraine evakuiert alle Kinder aus Frontstadt Pokrowsk


Aktualisiert am 26.01.2025 - 08:39 UhrLesedauer: 30 Min.
Zerstörte Stadt Pokrowsk in der OstukraineVergrößern des Bildes
Schwere Kämpfe um Pokrowsk dauern an. (Archivbild) (Quelle: George Ivanchenko/AP/dpa/dpa-bilder)
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Die nordkoreanischen Truppen haben herbe Verluste zu beklagen. Boris Pistorius warnt vor russischen Kriegsvorbereitungen. Alle Entwicklungen im Newsblog.

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Russland zerstört 15 ukrainische Drohnen

8.14 Uhr: Russland hat nach eigenen Angaben in der Nacht 15 ukrainische Drohnen über verschiedenen Regionen des Landes abgeschossen. Acht seien über Rjasan, sechs über Kursk und eine über Belgorod unschädlich gemacht worden, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Zudem seien zwei Seedrohnen im Schwarzen Meer getroffen worden.

Laut dem Gouverneur von Rjasan, Pawel Malkow, gab es in seiner Region keine Verletzten. Die Schäden würden noch erfasst. Am Freitag war bei einem massiven Drohnenangriff der Ukraine auch Rjasan ins Visier genommen worden. In der Region südöstlich von Moskau soll Insidern zufolge dabei eine große Ölraffinerie getroffen worden sein.

Deutscher Panzer trotzt offenbar mehreren Drohnenangriffen

3 Uhr: Die deutschen Leopard-1-Panzer zählen nicht zu den neuesten Waffen, die der Ukraine zur Verfügung gestellt wurden. Sie wurden nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelt, die ersten Panzer wurden 1965 in Dienst gestellt. Die Bundesregierung hatte im März 2023 angekündigt, 100 der Leopard-1A5-Modelle der Ukraine zu liefern, die meisten sind bereits angekommen und im Einsatz. Ein Video zeigt die Widerstandsfähigkeit der Panzer, lesen Sie hier mehr dazu.

Kinder aus umkämpfter Frontstadt evakuiert

0.20 Uhr: Die ukrainischen Behörden haben angesichts der sich nähernden russischen Truppen alle Kinder aus der frontnahen Stadt Pokrowsk im Osten des Landes in Sicherheit gebracht. Im Landkreis Pokrowsk seien noch etwa 10.000 Menschen verblieben, davon in der Stadt 7000, sagte der Leiter der Militärverwaltung von Pokrowsk, Serhij Dobrjak. "Kinder gibt es gar keine mehr in der Gemeinde, sie sind alle weggefahren." Vor Beginn des russischen Angriffskriegs lebten in der Bergarbeiterstadt im Gebiet Donezk etwa 60.000 Menschen.

Die strategisch wichtige Stadt ist eine der Hauptangriffsrichtungen russischer Truppen derzeit. Laut dem abendlichen Lagebericht des Generalstabs in Kiew haben russische Truppen im Tagesverlauf von 159 Vorstößen entlang der Front allein 48 im Raum Pokrowsk unternommen. Das russische Militär steht derzeit bereits östlich, südlich und westlich der Stadt und droht eine wichtige Versorgungsstraße zu kappen.

Samstag, 25. Januar

Tausende nordkoreanische Soldaten tot oder verletzt

20.15 Uhr: Nordkorea muss wohl hohe Verluste im Ukraine-Krieg verschmerzen. Diktator Kim Jong Un unterstützt Russlands Präsident Wladimir Putin Berichten zufolge mit rund 11.000 Soldaten. Doch mehr als ein Drittel davon, also rund 4.000 Soldaten, soll mittlerweile tot oder verletzt sein. Das teilt das britische Verteidigungsministerium mit. Demnach sollen allein rund 1.000 nordkoreanische Soldaten bei den Kämpfen gegen die Ukraine umgekommen sein. 3.000 weitere Soldaten seien zudem verletzt worden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenksyj hatte schon vor einigen Tagen ähnliche Zahlen genannt. Lesen Sie hier mehr zu den Gründen für die hohe Todesrate und zur Ausrüstung der nordkoreanischen Truppen.

Trump setzt US-Hilfen aus – Ukraine bangt um Unterstützung

9 Uhr: Die Ukraine muss um die Auszahlung bereits genehmigter US-Hilfen fürchten. Das US-Außenministerium ordnete mehreren Medienberichten zufolge gemäß einer Verfügung von Präsident Donald Trump einen 90-tägigen Stopp eines Großteils der Auslandshilfe an. Mehr dazu lesen Sie hier.

Putin schmeichelt Trump: "Dein Sieg wurde gestohlen"

7.30 Uhr: Der russische Präsident bauchpinselte Donald Trump vor einem gemeinsamen Treffen. Das besorgt die Ukraine sehr. Mehr Infos lesen Sie hier.

Transnistrien fordert Gas von Moldau

1.10 Uhr: Der selbst ernannte Präsident der prorussischen abtrünnigen Region Transnistrien, Wadim Krasnoselsky, fordert, dass Moldau "künstliche Verzögerungen" bei Gaslieferungen beenden solle. Die Bewohner der Region kämpfen mitten im Winter mit täglichen, stundenlangen Stromabschaltungen. Transnistrien hatte bisher Gaslieferungen aus Russland erhalten, die durch die Ukraine geleitet wurden. Die Behörden in Kiew haben sich aber geweigert, eine Transitvereinbarung für russisches Gas zu verlängern. Krasnoselsky warnte, das noch in der Gasleitung vorhandene Gas werde in den nächsten Tagen aufgebraucht sein. Der Ministerpräsident von Moldau, Dorin Recean, erklärte dazu, das Problem könne nur behoben werden, wenn der russische Gasproduzent Gazprom seine am 1. Januar eingestellten Lieferungen an Moldau wieder aufnehme oder Transnistrien für Gas aus Europa bezahle.

Pistorius warnt vor Eskalation

23.30 Uhr: Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) warnte eindringlich vor einem Ende der Hilfen für die Ukraine bei der Abwehr des russischen Angriffskriegs. "Wenn wir aufhören, die Ukraine zu unterstützen morgen, dann ist übermorgen das Ende der Ukraine da, das Ende eines souveränen, freien Staates mitten in Europa", sagte der SPD-Politiker im niedersächsischen Peine. Die Ukraine müsse in der Lage sein, aus einer Position der Stärke heraus agieren und möglicherweise irgendwann verhandeln zu können.

Stimmen, die die Einstellung der Unterstützung fordern, weil es nicht Deutschlands Krieg sei, entgegnete Pistorius: "Stimmt, ist nicht unser Krieg, aber es kann unser werden." Wer dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zuhöre, der könne nur zu einem Schluss kommen: "Putin bereitet sich vor", warnte der Verteidigungsminister. "Wir wissen nicht, ob und wann, aber er bereitet sich vor", fügte er hinzu. "Er schafft die Voraussetzungen dafür, uns ernsthaft zu bedrohen", sagte Pistorius mit Blick auf Putins Handeln und nannte exemplarisch die Umstellung auf Kriegswirtschaft, mit der Verstärkung der Panzerproduktion und Erhöhung der Anzahl von Soldaten.

Freitag, 24. Januar

Putin will mit Trump reden – Kritik aus Kiew

19.04 Uhr: Die ukrainische Führung hat ein Angebot des russischen Präsidenten Wladimir Putin zu einem baldigen Treffen mit US-Präsident Donald Trump kritisiert. Der Kremlchef versuche, die Idee von Verhandlungen mit den USA zu fördern, schrieb der ukrainische Präsidentenberater Andrij Jermak auf Telegram. "Aber er hat eine Bedingung – er will über das Schicksal Europas verhandeln – ohne Europa. Und er will über die Ukraine sprechen – ohne die Ukraine." So könne das nicht in einer modernen Welt funktionieren, führte Präsident Wolodymyr Selenskyjs Leiter der Präsidialverwaltung weiter aus. "Putin muss selbst in die Realität zurückkehren oder er wird zurückgeholt werden."

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Der im Westen weitestgehend isolierte Putin hatte sich in einem Interview des Staatsrundfunks zu einem baldigen Treffen mit Trump praktisch aufgedrängt. "Es ist in der Tat besser, wenn wir uns auf der Grundlage der heutigen Realitäten treffen, um in aller Ruhe über all die Bereiche zu sprechen, die sowohl für die Vereinigten Staaten als auch für Russland von Interesse sind", sagte er. "Wir sind dazu bereit."

Trump hatte bereits wenige Stunden nach seiner Amtseinführung am Montag angekündigt, er wolle möglichst schnell mit Putin reden. Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos wiederholte er kürzlich sein Angebot: "Ich würde mich wirklich gerne bald mit Präsident Putin treffen, um diesen Krieg zu beenden." Über eine Einbeziehung der Ukraine in eventuelle Gespräche, die zu einem Ende der Kampfhandlungen führen könnten, äußerte sich Putin eher zurückhaltend. Kiew werde "unter dem Druck des Westens, der die Ukraine versorgt, das Verbot von Gesprächen mit Russland aufheben müssen", sagte Putin.


Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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