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Ukraine-Krieg: Offenbar erneut Unterseekabel in der Ostsee beschädigt


Newsblog zum Ukraine-Krieg
Russland erobert nach einem Jahr umkämpfte Stadt


Aktualisiert am 26.01.2025 - 16:53 UhrLesedauer: 32 Min.
Russische Soldaten im Donbass: Die Ukraine steht im Krieg mit Russland unter massivem Druck.Vergrößern des Bildes
Russische Soldaten im Donbass (Archivbild): Um die Kleinstadt Welyka Nowosilka hatten russische und ukrainische Truppen ein Jahr lang gekämpft. (Quelle: IMAGO/Sergey Bobylev/imago-images-bilder)
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Ein Kabel zwischen Lettland und Schweden wurde beschädigt. Die nordkoreanischen Truppen haben herbe Verluste zu beklagen. Alle Entwicklungen im Newsblog.

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Russland erobert nach einem Jahr umkämpfte Stadt

16.45 Uhr: Russische Truppen haben in der Ostukraine nach Berichten auf beiden Seiten die Kleinstadt Welyka Nowosilka besetzt. Der ukrainische Militärblog DeepState, der der Armee nahesteht, sieht auf seiner aktualisierten Karte nur noch eine Straße am Stadtrand in der Hand der Verteidiger. Russische Militärbeobachter schreiben auf dem Blog Dwa Majora, das Landstädtchen sei nach einem Jahr Kampf erobert worden.

"Es gelang, Einheiten des Gegners einzukesseln, die zwar ihre Kommandeure um einen Befehl zum Rückzug baten, ihn aber nicht bekamen", heißt es auf russischer Seite. Eine ukrainische Bestätigung dafür gibt es nicht. Allerdings hatte in den Tagen zuvor auch ein ukrainischer Armeesprecher davor gewarnt, dass den Truppen dort die Einkesselung drohe.

Offiziell äußern sich die Militärführungen beider Seiten nicht zur neuen Lage. Der ukrainische Generalstab schreibt im Lagebericht für Sonntagmorgen nur von Kämpfen bei Welyka Nowosilka. Das russische Verteidigungsministerium in Moskau hatte am Freitag von einem entscheidenden Durchbruch berichtet.

Welyka Nowosilka war vor dem Krieg eine Kleinstadt mit etwa 5.300 Einwohnern. Es ist der südwestlichste Frontabschnitt im Gebiet Donezk, dicht an der Grenze zum Gebiet Saporischschja. Russland führt seit fast drei Jahren Krieg gegen das Nachbarland Ukraine.

Die Ukraine griff nach Angaben des Kiewer Generalstabs nachts zum zweiten Mal binnen weniger Tage die große Raffinerie der russischen Stadt Rjasan mit Drohnen an. Russische Telegramkanäle zitierten Anwohner der Stadt südöstlich von Moskau, die von einer Serie von Explosionen und Feuer berichteten.

Offenbar erneut Unterseekabel in der Ostsee beschädigt

15.15 Uhr: Ein Unterwasser-Glasfaserkabel zwischen Lettland und Schweden ist einem Medienbericht zufolge am Sonntagmorgen beschädigt worden. Dies sei wahrscheinlich durch "äußere Einflüsse" geschehen, berichtet der öffentliche lettische Rundfunk LSM unter Berufung auf den Kabelbetreiber. Das Kabel verband die lettische Hafenstadt Ventspils (Windau) mit der schwedischen Insel Gotland.

In den vergangenen Monaten ist es mehrfach zu Vorfällen in der Ostsee gekommen, bei denen Schiffe Kommunikations- und Energieinfrastruktur beschädigt haben sollen. Die dem westlichen Verteidigungsbündnis Nato angehörenden Ostsee-Anrainer haben sich deshalb darauf verständigt, ihre Schutzmaßnahmen zu verstärken. So sollen zusätzliche Mittel "auf See, in der Luft, an Land und unter der Meeresoberfläche" eingesetzt werden, wie bei einem Treffen Mitte Januar vereinbart wurde.

Russland und China, die hinter den Beschädigungen der Strom- und Kommunikationskabel durch Schiffsanker gesehen werden, werden indirekt Sanktionen angedroht: Man werde die Rechenschaftspflichten für die Schiffe erhöhen – "einschließlich der Entschädigung für Schäden", heißt es in der Erklärung.

Ukraine zerstört 50 russische Drohnen

8.50 Uhr: Die Ukraine hat nach eigenen Angaben in der Nacht 50 von 72 aus Russland gestartete Drohnen unschädlich gemacht. Davon seien neun Drohnen durch Störsender umgeleitet oder zum Absturz gebracht worden, wie die Luftwaffe mitteilt. Ob es durch die Angriffe Verletzte oder Schäden gegeben hat, ist unklar.

Russland zerstört 15 ukrainische Drohnen

8.14 Uhr: Russland hat nach eigenen Angaben in der Nacht 15 ukrainische Drohnen über verschiedenen Regionen des Landes abgeschossen. Acht seien über Rjasan, sechs über Kursk und eine über Belgorod unschädlich gemacht worden, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Zudem seien zwei Seedrohnen im Schwarzen Meer getroffen worden.

Laut dem Gouverneur von Rjasan, Pawel Malkow, gab es in seiner Region keine Verletzten. Die Schäden würden noch erfasst. Am Freitag war bei einem massiven Drohnenangriff der Ukraine auch Rjasan ins Visier genommen worden. In der Region südöstlich von Moskau soll Insidern zufolge dabei eine große Ölraffinerie getroffen worden sein.

Deutscher Panzer trotzt offenbar mehreren Drohnenangriffen

3 Uhr: Die deutschen Leopard-1-Panzer zählen nicht zu den neuesten Waffen, die der Ukraine zur Verfügung gestellt wurden. Sie wurden nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelt, die ersten Panzer wurden 1965 in Dienst gestellt. Die Bundesregierung hatte im März 2023 angekündigt, 100 der Leopard-1A5-Modelle der Ukraine zu liefern, die meisten sind bereits angekommen und im Einsatz. Ein Video zeigt die Widerstandsfähigkeit der Panzer, lesen Sie hier mehr dazu.

Kinder aus umkämpfter Frontstadt evakuiert

0.20 Uhr: Die ukrainischen Behörden haben angesichts der sich nähernden russischen Truppen alle Kinder aus der frontnahen Stadt Pokrowsk im Osten des Landes in Sicherheit gebracht. Im Landkreis Pokrowsk seien noch etwa 10.000 Menschen verblieben, davon in der Stadt 7.000, sagte der Leiter der Militärverwaltung von Pokrowsk, Serhij Dobrjak. "Kinder gibt es gar keine mehr in der Gemeinde, sie sind alle weggefahren." Vor Beginn des russischen Angriffskriegs lebten in der Bergarbeiterstadt im Gebiet Donezk etwa 60.000 Menschen.

Die strategisch wichtige Stadt ist eine der Hauptangriffsrichtungen russischer Truppen derzeit. Laut dem abendlichen Lagebericht des Generalstabs in Kiew haben russische Truppen im Tagesverlauf von 159 Vorstößen entlang der Front allein 48 im Raum Pokrowsk unternommen. Das russische Militär steht derzeit bereits östlich, südlich und westlich der Stadt und droht eine wichtige Versorgungsstraße zu kappen.

Samstag, 25. Januar

Tausende nordkoreanische Soldaten tot oder verletzt

20.15 Uhr: Nordkorea muss wohl hohe Verluste im Ukraine-Krieg verschmerzen. Diktator Kim Jong Un unterstützt Russlands Präsident Wladimir Putin Berichten zufolge mit rund 11.000 Soldaten. Doch mehr als ein Drittel davon, also rund 4.000 Soldaten, soll mittlerweile tot oder verletzt sein. Das teilt das britische Verteidigungsministerium mit. Demnach sollen allein rund 1.000 nordkoreanische Soldaten bei den Kämpfen gegen die Ukraine umgekommen sein. 3.000 weitere Soldaten seien zudem verletzt worden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte schon vor einigen Tagen ähnliche Zahlen genannt. Lesen Sie hier mehr zu den Gründen für die hohe Todesrate und zur Ausrüstung der nordkoreanischen Truppen.


Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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