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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Newsblog zum Ukraine-Krieg Ukrainische Angriffe auf Treibstofflager in Russland
Ukrainische Drohnen treffen ein Öllager der Russen. Wagenknecht fordert Ende der Waffenlieferungen an die Ukraine. Alle Entwicklungen im Newsblog.
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Vier Menschen bei russischem Angriff auf Kiew getötet
6 Uhr: Der Leiter der Militärverwaltung von Kiew, Timur Tkachenko, meldet mindestens Tote und drei Verletzte nach einem russischen Angriff auf die ukrainische Hauptstadt in der Nacht. Wie Tkachenko über die Nachrichten-App Telegram mitteilt, waren die Getöteten von herabfallenden Trümmerteilen im Kiewer Stadtviertel Schewtschenkiwski getroffen worden. Trümmer seien auch im Bezirk Desnyanskyi auf der anderen Seite des Flusses Dnipro eingeschlagen.
Die U-Bahn-Station Lukjaniwska nahe dem Stadtzentrum musste aufgrund von Angriffsschäden geschlossen werden. Die Station befindet sich unmittelbar neben einer Rüstungsfabrik, die bereits mehrfach Ziel russischer Raketenangriffe war. Anders als bei früheren Attacken auf Kiew gab es diesmal keine Vorwarnung: Luftalarm wurde erst nach mehreren Explosionen ausgelöst. Offiziellen Angaben zufolge kamen bei der Attacke ballistische Raketen zum Einsatz.
Bilder in sozialen Netzwerken zeigten beschädigte Autos und Überschwemmungen aufgrund einer geplatzten Wasserleitung unmittelbar an der U-Bahn-Station. In Teilen der Metropole mit drei Millionen Einwohnern fiel zumindest kurzfristig die Wasserversorgung aus.
Explosionen in Kiew zu hören
5.10 Uhr: In der ukrainischen Hauptstadt Kiew sind am Morgen Explosionen zu hören gewesen. Bürgermeister Vitaly Klitschko berichtete auf Telegram, dass die Luftabwehr aktiv sei. In einem Stadtteil sei ein Feuer in einem nicht bewohnten Gebäude ausgebrochen
Weiteres Treibstofflager in Russland in Brand
4.20 Uhr: In der Region Tula südlich von Moskau ist russischen Angaben zufolge ein weiteres Treibstofflager durch einen ukrainischen Drohnenangriff in Brand geraten. Ein Öltank eines Unternehmens sei in der Nacht zu Samstag getroffen worden, teilte Gouverneur Dmitry Miljaew auf Telegram mit. Es habe keine Verletzten gegeben. Die Löscharbeiten liefen. Insgesamt seien fünf Drohnen zerstört worden. Unabhängig ließen sich die Angaben nicht überprüfen. Die Stadt Tula liegt 160 Kilometer südlich von Moskau.
Wagenknecht fordert Ende der Waffenlieferungen an die Ukraine
2.50 Uhr: BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht pocht in einem Interview mit der Funke Mediengruppe einem Vorabbericht zufolge auf ein Ende der Waffenlieferungen an die Ukraine. "Wir sollten Russland anbieten, die Waffenlieferungen sofort zu stoppen, wenn Russland einem Waffenstillstand an der jetzigen Frontlinie und dem Beginn von Friedensverhandlungen zustimmt", so Wagenknecht. Die Lieferung von Waffen habe die Position der Ukraine nicht verbessert. Dass sich Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) und Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) für weitere Hilfen im Rahmen von drei Milliarden Euro ausgesprochen hätten, bezeichnete sie als unverantwortlich. Wagenknecht warnte zudem davor, deutsche Soldaten zur Absicherung einer Friedenslösung in die Ukraine zu schicken. "Die Ukraine braucht Sicherheitsgarantien, aber die müssen von neutralen Mächten gewährleistet werden", sagte sie. Als neutrale Mächte nannte Wagenknecht Brasilien, China, Indien und die Türkei.
Freitag, 17. Januar
Brand in russischem Tanklager nach Drohnenangriff
21.34 Uhr: In der russischen Region Kaluga südwestlich von Moskau ist ein Tanklager durch einen ukrainischen Drohnenangriff in Brand geraten. Es habe einen Industriebetrieb in der Stadt Ljudinowo getroffen, bestätigte der Gouverneur der Region, Wladislaw Schapscha, den Angriff. Sicherheitsorgane und Rettungsdienste seien im Einsatz, schrieb Schapscha auf seinem Telegramkanal. Tote und Verletzte gebe es vorläufigen Informationen zufolge nicht. Ljudinowo liegt etwa 350 Kilometer von Moskau entfernt.
Russland und die Ukraine überziehen sich gegenseitig immer wieder mit Angriffen aus der Luft. Kiew zielt dabei neben militärischen Einrichtungen auch verstärkt auf Treibstofflager, um die Logistik und den Nachschub des russischen Militärs zu schwächen.
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Russland und der Iran unterzeichnen Partnerschaftsabkommen
16.16 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin und sein iranischer Kollege Massud Peseschkian haben ein Abkommen über eine "umfassende strategische Partnerschaft" für die nächsten 20 Jahre unterzeichnet. "Es ist wirklich ein bahnbrechendes Dokument", sagte Putin am Freitag bei der Unterzeichnungszeremonie in Moskau. Die beiden stark vom Westen sanktionierten Länder seien vereint, um ihre Beziehungen "auf eine neue Ebene zu heben".
Der genaue Inhalt wurde zunächst nicht öffentlich bekannt. Putin sprach von einem Abkommen "mit ehrgeizigen Zielen". Die Beziehungen zwischen Russland und dem Iran seien "beträchtlich und für beide Seiten von Vorteil".
Russland und der islamistische Gottesstaat Iran lehnten außerdem ein "Diktat" von außen ab, sagte Putin. "Unsere Länder verteidigen entschieden die Prinzipien des Vorrangs des Völkerrechts, die Prinzipien der Souveränität und der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten (...) und widersetzen sich entschieden jedem Diktat von außen", sagte er.
Nato-Kampfjets steigen wegen Drohnenvorfall an rumänischer Grenze auf
12.36 Uhr: Nato-Kampfjets sind in der Nacht zu Freitag aufgestiegen, nachdem eine mutmaßlich russische Drohne in den rumänischen Luftraum eingedrungen und abgestürzt sein soll. Offenbar war die Drohne Teil einer Angriffswelle auf einen ukrainischen Donauhafen nahe der rumänischen Grenze.
Das rumänische Verteidigungsministerium teilt mit, dass zwei F-16-Kampfjets um 1.35 Uhr von der 86. Luftwaffenbasis in Borcea gestartet seien. Sie sollten die Luftlage überwachen und kehrten nach rund zwei Stunden zurück. Die Nato sei über den Vorfall informiert worden. Zudem sprach Rumänien eine Luftangriffswarnung aus. Anwohner in der Grenzregion mussten sich für 90 Minuten in Sicherheit bringen. Immer wieder geraten Drohnen- oder Raketenteile im Zuge russischer Angriffe auf ukrainische Infrastruktur nach Rumänien.
Die Drohnenangriffe stehen offenbar im Zusammenhang mit einer größeren Welle russischer Luftschläge, die als Vergeltung für jüngste ukrainische Angriffe gesehen werden. Die Ukraine hatte zuvor mit britischen Storm-Shadow-Marschflugkörpern und US-amerikanischen ATACMS-Raketen Ziele in Russland getroffen.
Großbritannien liefert neuartige Flugabwehr an Ukraine
11.59 Uhr: Die Ukraine hat eine neue Partnerschaft mit Großbritannien geschlossen und das Vereinigte Königreich liefert direkt: 15 Luftabwehrsysteme sollen bald kommen. Lesen Sie den ganzen Artikel hier.
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- Eigene Recherche
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP