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Russischer Rüstungschef warnt vor Massenpleiten | Ukraine-News


Newsblog zum Krieg in der Ukraine
Russischer Rüstungschef warnt vor Wirtschaftskollaps


Aktualisiert am 24.10.2024 - 00:33 UhrLesedauer: 17 Min.
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Suchoi Su-70: eine der Flugzeuge, die der Rüstungskonzern Rostec baut. Dessen Chef warnt vor Geldnot. (Quelle: TASS via www.imago-images.de/imago-images-bilder)

Der rumänische Katastrophenschutz warnt erneut vor herabstürzenden Gegenständen. Russische Firmen ächzen unter hohen Zinsen. Alle Informationen im Newsblog.

Bericht Türkei stoppt Lieferung von Waffenkomponenten an Russland

0.05 Uhr: Die Türkei hat Berichten zufolge nach Warnungen der USA die Lieferung von Komponenten, die in russischen Waffen gefunden wurden, nach Russland eingeschränkt. Die Financial Times berichtet unter Berufung auf "drei Personen mit direkter Kenntnis der Angelegenheit", dass die Türkei auf Wunsch Washingtons die Ausfuhr von 48 Kategorien sensibler Komponenten mit Ursprung in den USA, wie etwa Mikrochips, nach Russland blockiert hat.

Mittwoch, 23. Oktober

Russischer Rüstungschef warnt vor Massenpleiten

23.55 Uhr: Die russische Industrie ist von Massenkonkursen bedroht, sagt der Chef des größten russischen Rüstungskonzerns, Chef Sergej Tschemezo. Das Problem für die verarbeitende Industrie sei der starke Anstieg der Kreditzinsen, die alle Gewinne "auffressen" und keine Investitionen zulassen, wird er vom russischen Finanzportal RBC zitiert. "Wenn wir Verträge für Produkte unterzeichnen, deren Produktionszyklus mehr als ein Jahr beträgt, dann erhalten wir natürlich maximal 30 bis 40 Prozent Vorauszahlung. Die restlichen Mittel für die Herstellung dieser Produkte müssen wir uns leihen", sagte der Chef des in Staatshand befindlichen Konglomerats. Bei einem solchen Zinssatz werde der gesamte Gewinn durch die Zinsen aufgefressen. Er beklagte, dass der Zinssatz der Zentralbank in Russland bereits einen "Rekord" darstellt. "Wenn wir so weitermachen, werden die meisten unserer Unternehmen bankrottgehen", warnte der Chef von Rostec.

Seit vergangenem Sommer hat die Zentralbank den Zinssatz siebenmal angehoben und ihn damit auf 19 Prozent pro Jahr gebracht. Für Freitag wird mit einer weiteren Erhöhung gerechnet.

Erneut Luftalarm an Rumäniens Grenze zur Ukraine

21.45 Uhr: Im Nato-Land Rumänien ist erneut Luftalarm im Zusammenhang mit möglichen russischen Angriffen im Nachbarland Ukraine ausgelöst worden. Der Katastrophenschutz (ISU) des Landes informierte die Bevölkerung der Region nordwestlich der Donau-Stadt Tulcea per SMS, dass es möglich sei, dass in Kürze "Gegenstände aus dem Luftraum abstürzen" könnten. Es sei ratsam, Keller oder andere Luftschutzeinrichtungen aufzusuchen.

In der betreffenden Region hat es seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine bereits mehrfach derartige Vorfälle gegeben, stets im Zusammenhang mit russischen Angriffen auf ukrainische Donauhäfen. Diese liegen nur wenige Hundert Meter von der Grenze zu Rumänien entfernt. Mehrfach fand die Armee danach Trümmer russischer Drohnen auf rumänischem Boden.

Vergangene Woche hatte Rumäniens Luftwaffe zudem zwei verdächtige Flugobjekte gesichtet, die vom Schwarzen Meer aus in den rumänischen Luftraum geflogen waren. Ob es sich dabei um russische Drohnen gehandelt hat, gilt als unklar. Die Nato hatte Russland in Zusammenhang mit einem dieser Vorfälle eine Verletzung des rumänischen Luftraums vorgeworfen.

EU drängt Brics-Staaten auf Putin einzuwirken

15.55 Uhr: Die EU drängt die Teilnehmer des Brics-Gipfels im russischen Kasan dazu, Präsident Wladimir Putin zur Beendigung des Ukraine-Kriegs aufzufordern. Man vertraue darauf, dass "alle Teilnehmer des Gipfels" – mehr als 20 Staats- und Regierungschefs – Putin entsprechend ansprechen werden, sagt ein EU-Sprecher. Eine Stellungnahme der Regierung in Moskau liegt nicht vor. An dem Gipfel nehmen unter anderem Chinas Staatsoberhaupt Xi Jinping, Indiens Ministerpräsident Narendra Modi und der iranische Präsident Massud Peseschkian teil. Gegen Putin liegt ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg vor.

G7 einig über 50-Milliarden-Kredit für Ukraine

15.40 Uhr: Die Gruppe der sieben großen westlichen Industriestaaten gewährt der Ukraine einen Kredit in Höhe von 50 Milliarden US-Dollar (rund 46 Milliarden Euro). Das Geld ist durch Zinserträge aus eingefrorenem russischen Vermögen abgesicherten. Die Partner hätten sich auf die Details dazu verständigt, sagte ein Vertreter der US-Regierung.

Nato hat wohl Beweise für Einsatz von nordkoreanischen Soldaten

14.56 Uhr: Der Nato liegen nach eigenen Angaben "Beweise" vor, dass Nordkorea eigene Soldaten nach Russland entsendet hat. Verbündete hätten die Stationierung nordkoreanischer Truppen bestätigt, erklärte Nato-Sprecherin Farah Dakhlallah. "Sollten diese Truppen für den Kampf in der Ukraine bestimmt sein, würde dies eine erhebliche Eskalation der Unterstützung Nordkoreas für den illegalen Krieg Russlands bedeuten", betonte sie.

Auch der US-amerikanische Verteidigungsminister Lloyd J. Austin III bestätigte die Präsenz von nordkoreanischen Truppen in Russland. Austin bezeichnete die Präsenz der Soldaten als eine "sehr ernste" Eskalation, die sowohl in Europa als auch in Asien Auswirkungen haben werde. Wie viele nordkoreanische Soldaten nach Russland entsandt wurden und was sie da genau tun sollen, ist derzeit noch unklar.

Tschechien: Granaten-Initiative für Ukraine liegt im Zeitplan

11.18 Uhr: Eine tschechische Initiative zur Lieferung von Artilleriemunition an die Ukraine liegt nach Angaben aus Prag im Zeitplan. Das Ziel, bis Ende dieses Jahres eine halbe Million Geschosse an Kiew zu übergeben, werde erreicht, sagt der tschechische Regierungschef Petr Fiala nach Angaben der Agentur CTK. Deutschland zählt neben Ländern wie Dänemark und den Niederlanden zu den wichtigsten finanziellen Unterstützern des Projekts. Die Zusammenarbeit unter den Geberländern bezeichnete Fiala als vertrauensvoll.

Auch für das nächste Jahr rechnet Fiala mit einem kontinuierlichen Strom an Lieferungen, ohne einen konkreten Terminplan zu nennen. Bisher haben 15 EU- und Nato-Staaten rund 1,6 Milliarden Euro für das Vorhaben zugesagt, bis zu 800.000 Schuss Munition in Drittstaaten aufzukaufen. Weitere beteiligen sich mit Sachleistungen wie etwa mit Hilfe beim Transport. Details zur Herkunft des Rüstungsmaterials werden streng geheim gehalten.

Fiala betonte, dass die Munitionsinitiative nur ein Mosaikstein bei der Unterstützung für die Ukraine sein könne, die sich seit nunmehr fast drei Jahren gegen die russische Invasion wehrt. Besorgt zeigte er sich angesichts des herannahenden Winters über die großen Schäden an der ukrainischen Energieinfrastruktur. Eine mögliche Beteiligung nordkoreanischer Truppen am russischen Angriffskrieg bezeichnete Fiala als inakzeptabel: "Das zeigt, welche Gefahr von Regimen wie denen in Nordkorea oder dem Iran für den Frieden in der Welt, das Zusammenleben der Völker und die internationale regelbasierte Ordnung ausgeht."

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Auswärtiges Amt bestellt ranghohen Nordkorea-Diplomaten ein

10.48 Uhr: Das Auswärtige Amt bestellt den nordkoreanischen Geschäftsträger ein. Dabei handelt es sich um den Leiter der Boschaft, Hak Kim.

Hintergrund sind nordkoreanische Soldaten, die nach Russland geschickt worden sein sollen. Vermutlich, um auf russischer Seite gegen die Ukraine zu kämpfen.

"Sollten die Berichte über nordkoreanische Soldaten in der #Ukraine zutreffen und #Nordkorea damit den russischen Angriffskrieg in der Ukraine auch mit Truppen unterstützen, wäre dies gravierend und ein Verstoß gegen das #Völkerrecht", schreibt das Ministerium auf der Plattform X. Eine Unterstützung von Russlands Angriffskriegs "bedroht auch die #Sicherheit Deutschlands und die europäische Friedensordnung unmittelbar".


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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