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Russland meldet ukrainischen Angriff auf Grenzregion Brjansk


Neue Front?
Ukraine greift angeblich in russischer Region Brjansk an

Von t-online, sic

22.08.2024Lesedauer: 3 Min.
Russia UkraineVergrößern des BildesUkrainische Soldaten fahren in der Region Sumy mit einem Panzer (Archivbild): Russland meldet einen angeblichen Vorstoß der Ukraine in der Region Brjansk. (Quelle: Evgeniy Maloletka/ap)

Russland meldet einen Angriff durch die Ukraine auf eine weitere Grenzregion. Die Attacke ist nicht bestätigt – und doch soll es Pläne dafür gegeben haben.

Russland hat in der Nacht zu Donnerstag laut eigenen Angaben ein Eindringen ukrainischer Einheiten in die Grenzregion Brjansk verhindert. Der Gouverneur der Region, Alexander Bogomaz, teilte mit, dass sich der Vorfall am Mittwoch im Bezirk Klimowski ereignet habe. Der Bezirk grenzt an die ukrainische Region Tschernihiw. Die Region Brjansk liegt nordwestlich der Region Kursk, in die ukrainische Truppen bereits einmarschiert sind.

Bei den ukrainischen Einheiten soll es sich angeblich um Aufklärungs- und Sabotageteams gehandelt haben. Russische Militärblogger geben die Größe der Einheiten mit zwischen 20 und 200 Mann an. Die Ukraine hat sich zu den Angaben aus Russland bisher nicht geäußert.

Lukaschenko verlegt angeblich Truppen an ukrainische Grenze

Die Behauptungen aus Russland fallen mitten in die ukrainische Offensive in der russischen Region Kursk. Angesichts dessen hat der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko laut eigenen Angaben bereits größere Truppenverbände an die Grenze seines Landes zur Ukraine verlegen lassen.

Video | Ukraine greift russische Behelfsbrücken an
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Quelle: t-online

Als Grund führte er angebliche Truppenansammlungen auf ukrainischer Seite an. Dort habe die Ukraine bis zu 120.000 Soldaten stationiert, behauptete er in einem Interview des russischen Fernsehkanals "Rossija", aus dem die Staatsagentur Belta zitierte. "Und angesichts dieser aggressiven Politik haben wir unser Militär entlang der gesamten Grenze stationiert, so wie es im Kriegsfall der Fall wäre." Mehr dazu lesen Sie hier.

Nach Ansicht der ukrainischen Grenztruppen greift Lukaschenko "zu aggressiven Aussagen, die nicht der Realität entsprechen". Von Verstärkungen auf belarussischer Seite sei zudem nichts erkennbar, sagte Andrij Demtschenko, Sprecher der Grenztruppen. Die Lage an der Grenze sei unverändert, "wie auch die Rhetorik Lukaschenkos, der die Situation in regelmäßigen Abständen eskalieren lässt, um dem Terroristenland (Russland) zu gefallen". Von Verstärkungen auf belarussischer Seite gebe es keine Spur.

Angriff auf Brjansk war wohl eine Option

Ein ukrainischer Angriff auf Brjansk scheint angesichts der Vorstöße in Kursk zumindest im Bereich des Möglichen. Tatsächlich soll eine Invasion in das weiter westlich gelegene Brjansk eine von mehreren möglichen Optionen des ukrainischen Militärs für eine Operation auf russischem Boden gewesen sein. Das zumindest berichtet der britische "The Economist".

Die Zeitung beruft sich dabei auf Quellen innerhalb des ukrainischen Militärs. Demzufolge soll der ukrainische Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyj eine Brjansk-Invasion in Erwägung gezogen haben. Ebenso soll eine gleichzeitige Invasion in beide Grenzregionen ein mögliches Szenario gewesen sein.

Das mit Moskau verbündete Minsk ist nicht aktiv am Krieg gegen die Ukraine beteiligt. Allerdings hat Lukaschenko im Februar 2022 den Vorstoß russischer Truppen aus Belarus heraus in die Ukraine erlaubt. Nach schweren Rückschlägen und Verlusten beim versuchten Vorstoß nach Kiew mussten sich diese russischen Einheiten zurückziehen.

Ukrainische Luftangriffe im Westen Russlands

Neben dem angeblichen Vorstoß in Brjansk meldeten die russischen Behörden mehrere ukrainische Luftangriffe im Westen des Landes – darunter in der Region Wolgograd. Wolgograds Regionalgouverneur Andrej Bocharow erklärte am Donnerstag im Onlinekanal Telegram, bei einem Drohnenangriff nahe der Ortschaft Marinowka seien "die meisten Drohnen zerstört" worden.

Nach dem Absturz einer der Drohnen sei in einer dortigen Einrichtung des Verteidigungsministeriums ein Brand ausgebrochen, fügte Bocharow an. Dieser sei aber gelöscht worden, Verletzte wurden zunächst nicht gemeldet.

In der Grenzregion Kursk wiederum wurden nach Angaben von Gouverneur Alexej Smirnow "zwei ukrainische Raketen und eine Drohne durch die russische Luftabwehr zerstört". In der weiter südlich gelegenen Region Rostow wurde Gouverneur Wassili Golubew zufolge ein Angriff mit fünf Drohnen "abgewehrt". Auch in den Regionen Woronesch und Brjansk wurden Drohnen zerstört, wie die dortigen Gouverneure am Donnerstagmorgen mitteilten.

Verwendete Quellen
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