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Kursk-Offensive: Kommandant verspricht Soldaten Einzug ins Himmelreich


Russen-Kommandant macht Ansage
"Jeder in unserem Land sollte Schlange stehen, um zu dienen"


21.08.2024Lesedauer: 2 Min.
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Apti Alaudinow (Mitte), Kommandant der tschetschenischen Achmat-Spezialeinheit: Soldaten, die in Kursk sterben, kommen seinem Verständnis nach in den Himmel.Vergrößern des Bildes
Apti Alaudinow (Mitte), Kommandant der tschetschenischen Achmat-Spezialeinheit: Soldaten, die in Kursk sterben, kommen seinem Verständnis nach in den Himmel. (Quelle: IMAGO/Alexander Reka)

Um den ukrainischen Vormarsch auf Kursk zu stoppen, schickt Russland teils schlecht ausgebildete Truppen ins Gefecht. Ein Kommandant versucht, die Eltern der Soldaten zu motivieren.

Seit dem 6. August erobert die Ukraine Stück für Stück Teile der russischen Region Kursk. Bislang hatte Moskau Probleme, adäquat auf den Angriff zu reagieren. Beobachter des Krieges berichten, Russland schicke immer mehr schlecht ausgebildete und schlecht ausgerüstete Soldaten in die Schlacht.

Auch die Stimmung bei den Angehörigen der Soldaten scheint nicht gut zu sein. Apti Alaudinow, Kommandant der tschetschenischen Achmat-Spezialeinheit, adressierte am Sonntag die Eltern der Soldaten in einer Videobotschaft auf seinem Telegram-Kanal, wie das russische unabhängige Nachrichtenmagazin "Meduza" berichtet.

Kommandant kritisiert Eltern von Soldaten

Die eingezogenen Russen hätten die Pflicht, ihr Vaterland zu verteidigen, wenn es angegriffen werde, sagte Alaudinow. "Jeder in unserem Land sollte Schlange stehen, um zu dienen, ob jung oder alt. Wer für das Vaterland in Kursk und wer für seinen Glauben an Gott stirbt, wird in den Himmel kommen", schloss er.

In der gleichen Nachricht kritisierte Alaudinow Eltern von Soldaten, die forderten, dass ihre Kinder aus dem Gefecht in Kursk abgezogen werden. "Liebe Freunde", sagte der Kommandant der Achmat-Spezialeinheit, "wenn eure 18-jährigen Kinder vom russischen Verteidigungsministerium angestellt wurden, aber ihr Heimatland selbst dann nicht verteidigen sollen, wenn es vom Feind angegriffen wird, habe ich eine Frage an euch: Welchen Nutzen habt ihr und haben eure Kinder überhaupt für dieses Land?"

Wer mit seinem Gehalt unzufrieden sei, solle laut Alaudinow sein Dasein als Wehrpflichtiger beenden und sich als Berufssoldat beim Verteidigungsministerium verpflichten. "In meiner Einheit gibt es viele junge Kämpfer", erklärte der Kommandant der tschetschenischen Spezialeinheit.

Alaudinow könnte auf Kadyrow folgen

Er bezeichnete diese jungen Männer als Helden und erinnerte die Zweifler daran, dass Wehrpflichtige genauso Teil der kämpfenden Truppe seien wie jeder andere Soldat und nicht nur dazu da seien, ihre Zeit abzuwarten. "Wir müssen 18-jährige männliche Wehrpflichtige nicht in Babys verwandeln, denen man einen Schnuller gibt und sie ins Bett schickt", sagte er.

Russland werde den Krieg gegen die Ukraine gewinnen, schloss Alaudinow. Dabei sei es egal, ob sich Menschen freiwillig für den Dienst in der Armee meldeten oder eingezogen würden. "Allerdings werden jene, die freiwillig kämpfen, ihren Kindern in Zukunft in die Augen sehen können".

Alaudinow, der kürzlich zum stellvertretenden Leiter der Hauptdirektion für militärische und politische Arbeit im Verteidigungsministerium ernannt wurde, gilt als potenzieller Kandidat für die Nachfolge des Machthabers Ramsan Kadyrow an der Spitze Tschetscheniens, dessen Gesundheitszustand laut verschiedenen Berichten nicht der Beste sein soll.

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