Über 40 verletzte Feuerwehrleute Feuer in russischem Öllager wütet und wird größer
Zwei Tage nach der Entstehung eines Feuers in einem russischen Treibstofflager brennt dieses noch immer. Bereits zahlreiche Feuerwehrleute wurden verletzt.
In einem großen Treibstofflager in Südrussland konnte ein Brand auch zwei Tage nach einem ukrainischen Drohnenangriff bislang nicht gelöscht werden. Das teilten die Regionalbehörden von Rostow am Don mit. Sie riefen für den Landkreis Proletarsk den Katastrophenfall aus.
Bei den Löscharbeiten seien bereits 41 Feuerwehrleute verletzt worden. 18 wurden ins Krankenhaus eingeliefert und fünf davon liegen auf der Intensivstation, wie der Gouverneur der Oblast Rostow, Wassili Golubew, erklärte. Vier Löschflugzeuge und mehr als 520 Feuerwehrleute sind demnach im Einsatz. Die Löschflugzeuge seien nötig, da sich Fahrzeuge wegen der großen Hitze nicht dem Feuer nähern könnten, erklärte der Verwaltungschef von Proletarsk, Waleri Gornitsch, laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Tass.
Brand wird immer größer
Die Brandbekämpfung wurde demnach durch die hohen Temperaturen in der Region mit mehr als 30 Grad erschwert. Der Brand habe sich zuletzt weiter vergrößert. Der Telegram-Kanal Baza, der russischen Ermittlungsbehörden nahesteht, berichtete am Dienstag, das Feuer habe sich auf über 10.000 Quadratmeter ausgebreitet. Es werde wahrscheinlich noch mehrere Tage wüten. "Es gibt keine Explosionsgefahr, keine Gefahr für Menschen und keine Evakuierungen", sagte Gornitsch.
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Das Feuer im Treibstofflager von Proletarsk mit 74 einzelnen Tanks war am Sonntagmorgen durch einen ukrainischen Drohnenangriff ausgelöst worden. Offiziell hieß es, der Angriff sei abgewehrt worden. Es seien aber Trümmer der Fluggeräte in das Lager gefallen. 22 der Tanks seien in Brand, doppelt so viele wie am Vortag.
Das ukrainische Militär übernahm die Verantwortung für den Angriff. Proletarsk liegt etwa 250 Kilometer von der ukrainischen Grenze und etwa 350 Kilometer von den Gebieten in der Ostukraine entfernt, die derzeit von Kiewer Streitkräften gehalten werden.
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Die Ukraine hat in den vergangenen Monaten viele russische Raffinerien und andere Ölanlagen mit Drohnen angegriffen. Dies soll die Versorgung der gegnerischen Truppen mit Treibstoff erschweren und die Einkünfte der Ölindustrie Russlands beschneiden. Die Ukraine wehrt seit fast zweieinhalb Jahren eine russische Invasion ab. Die Regierung in Moskau sprach von Terroranschlägen auf Öllager.
- themoscowtimes.com: "Dozens of Russian Firefighters Injured Battling Blaze After Drone Attack on Oil Facility" (englisch)
- pravda.com.ua: "Fire at oil depot in Russia's Rostov Oblast rages for 3 days: 22 fuel tanks ablaze – video" (englisch)
- Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
- x.com: Post von @NOELreports