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Ukraine meldet Zerstörung von russischem Spezialsystem Zhitel


In Waldstück versteckt
Ukraine meldet Schlag gegen russisches Spezial-Abwehrsystem

Von t-online, wan

Aktualisiert am 19.04.2024Lesedauer: 2 Min.
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Ukrainische Soldaten feuern eine Haubitze auf russische Stellungen (Archivbild): Eine Spezialeinheit soll ein russisches System zur elektronischen Kriegsführung zerstört haben. (Quelle: Libkos/AP/dpa/dpa-bilder)

Ein russisches System, das Funk- und GPS-Signale stört kann, ist offenbar von ukrainischen Einheiten zerstört worden. Ein Video soll den Angriff zeigen.

Der Ukraine ist nach eigenen Angaben ein wichtiger Schlag gegen die russischen Angreifer gelungen. Sondereinheiten der Armee hätten Anfang April bei Saporischschja ein elektronisches Kampfführungssystem zerstört, meldet die Armee auf Facebook. Es sei bei einer Aufklärungsmission eines Flugzeugs entdeckt und dann mit Raketen angegriffen worden.

Videos auf Telegram und bei YouTube sollen zeigen, wie das System in einem Waldstück in Deckung gebracht werden soll, kurze Zeit später gibt es eine Explosion. Eine unabhängige Bestätigung für die Zerstörung des Systems gibt es bislang nicht.

Das R-330 Zhitel-System besteht nach Angaben der Militärwebseite "Armyrecognition" aus einem Lastwagen, der mit vier Personen besetzt werden kann und mit allerhand elektronischen Geräten bestückt ist, und einem Anhänger. Laster und Anhänger sind mit mehreren Antennen ausgestattet.

Diese haben laut der Militärfachseite mehrere Funktionen. Sie können elektronische Signale erfassen, zum Beispiel Funkverkehr und von Geräten, die Satellitensignale verwenden. Auch die Richtung, aus der Signale kommen, kann bestimmt werden. Mit den Sendern an Bord des Systems können diese dann gestört werden.

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System kann Drohnen fehlleiten

Das System soll einen Radius von 20 bis 30 Kilometern abdecken können. Innerhalb von diesem könnten dann ukrainische Artilleriesysteme Probleme bekommen, wenn sie GPS-Daten nutzen wollen. Das betrifft auch Drohnen, die für die Ukraine zunehmend an Bedeutung gewinnen. Durch die Störung können Ziele nicht genau erfasst werden, die Fluggeräte werden orientierungslos. Auch kann die Kommunikation der Soldaten über Mobilfunknetze gestört werden, heißt es in einer Beschreibung des Systems.

Es soll innerhalb von 40 Minuten einsatzbereit sein und kann dank eines Dieselgenerators mehrere Tage operieren können. Im vergangenen Jahr hatte die Ukraine nach Berichten des Onlinedienstes "Noel Reports" an einem Tag drei solcher Systeme zerstören können.

Verwendete Quellen
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