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Militärhilfe für die Ukraine: So viel kommt wirklich an | Studie


Institut legt überraschenden Bericht vor
Militärhilfe für die Ukraine: So viel kommt wirklich an

Von t-online, wan

Aktualisiert am 18.02.2024Lesedauer: 2 Min.
Olaf Scholz und ein Panzer vom Typ Gepard (Archivbild): Deutschland führt in Europa bei den Hilfen für die Ukraine.Vergrößern des Bildes
Olaf Scholz und ein Panzer vom Typ Gepard (Archivbild): Deutschland führt in Europa bei den Hilfen für die Ukraine. (Quelle: Marcus Brandt/imago-images-bilder)
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Aus den USA kommt derzeit keine Militärhilfe für die Ukraine. Doch wie sieht es in Europa aus? Ein Institut analysiert die tatsächlichen Ausgaben.

Die finanzielle Hilfe für die Ukraine ist nach der Einigung der EU auf ein 50-Milliarden-Euro-Paket in trockenen Tüchern. Doch bei der militärischen Hilfe sind die Aussichten weniger rosig, sagt ein Bericht des Kieler Instituts für Weltwirtschaft. Im aktuellen "Ukraine Support Tracker", mit dem das Institut Hilfsversprechen und tatsächliche Lieferungen verfolgt, gibt es aber auch Überraschungen.

Wenn es um reine Militärhilfe geht, haben bislang die USA den größten Anteil geliefert. Beim Gesamtvolumen inklusive Finanzhilfe, so heißt es in dem am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz vorgelegten Bericht, liege Europa vorne. "Seit Februar 2022 hat Europa die Vereinigten Staaten bei den zugewiesenen Hilfspaketen kontinuierlich überholt", ist in der Studie vermerkt.

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Deutschland sei in Europa der größte Geber bei Militärhilfe, 17,7 Milliarden Euro an Hilfe und Gütern seien seit Februar 2022 bereitgestellt worden. Wenn man die angekündigte Unterstützung auf das Bruttoinlandsprodukt bezieht, haben Dänemark und Estland bislang am meisten geleistet. Die USA haben bislang Militärgüter im Wert von 43 Milliarden Euro an die Ukraine geliefert.

Große Lücke zwischen Ankündigungen und Lieferungen

Der Bericht des Kieler Instituts zeigt, dass es aber eine enorme Lücke gibt zwischen angekündigten Hilfen und was in konkreten Gütern in der Ukraine ankommt. Von den 144 Milliarden Euro der EU sind bislang 77 Milliarden umgesetzt worden. Aus Deutschland sind bislang nur 9,4 Milliarden tatsächlich in Militärhilfepaketen verschickt worden. England hat von seinen 9,1 Milliarden Euro Hilfsversprechen bislang 4,8 Milliarden Euro der Ukraine zukommen lassen. Sowohl aus London als auch aus Polen hat es in den vergangenen sechs Monaten weniger Hilfe gegeben, so der Bericht. Die Daten wurde bis 15. Januar erhoben. In der Lücke steckt aber auch eine gute Nachricht: Denn sie bedeutet, dass noch Geld für weitere Lieferungen vorhanden ist.

Da es derzeit aus den USA keine weitere Unterstützung gibt, weil die Republikaner im Kongress ein neues Paket blockieren, wird die Rolle der europäischen Verbündeten größer. Christoph Trebesch, Direktor des Kieler Instituts und Chef des "Ukraine Support Trackers", sagte bei der Vorstellung des Berichts: "Europa wird seine derzeitigen militärischen Unterstützungsbemühungen mindestens verdoppeln müssen, falls die Vereinigten Staaten keine weitere Unterstützung leisten. Das ist eine Herausforderung, aber letztlich eine Frage des politischen Willens." Die EU-Länder gehörten zu den reichsten der Welt, bislang sei nicht einmal ein Prozent des Bruttoinlandsprodukts von 2021 für die Ukraine ausgegeben worden.

Der "Ukraine Support Tracker" umfasst 41 Länder, insbesondere die EU-Mitgliedstaaten, die anderen Mitglieder der G7, Australien, Südkorea, die Türkei, Norwegen, Neuseeland, die Schweiz, die Türkei, China, Taiwan, Indien und Island. Er enthält Zusagen der Regierungen dieser Länder an die ukrainische Regierung. Hilfen der EU-Kommission und der Europäischen Zentralbank, private Spenden oder von internationalen Organisationen wie dem Internationalen Währungsfonds fließen nicht in die Berechnungen ein.

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