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Deutschland und Israel unterzeichnen Vereinbarung zu Arrow 3


Raketenabwehrsystem Arrow 3
Deutschland und Israel unterzeichnen Vereinbarung

Von dpa, mam

Aktualisiert am 28.09.2023Lesedauer: 2 Min.
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"Arrow 3" im Video: Darum ist das Raketenabwehrsystem besser als seine Vorgänger. (Quelle: t-online)

Deutschland will seine Raketenabwehr ausbauen. Dazu hat die Bundesregierung nun eine Vereinbarung mit Israel unterzeichnet. Es ist der größte Rüstungsdeal in der israelischen Geschichte.

Deutschland und Israel haben den Kauf des Raketenabwehrsystems Arrow 3 durch Berlin schriftlich vereinbart. Die Verteidigungsminister beider Länder, Boris Pistorius und Joaw Galant, unterzeichneten am Donnerstag in Berlin eine entsprechende Absichtserklärung. Unterschrieben wurde zudem ein Vertrag über den Produktionsstart von Arrow 3, wie eine Sprecherin des deutschen Verteidigungsministeriums mitteilte.

Eine Absichtserklärung ist eine unverbindliche Erklärung, die bestätigen soll, dass sich beide Parteien in Verhandlungen über einen Vertragsabschluss befinden.

Der Erwerb des Raketenabwehrsystems ist eine Reaktion Berlins auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Das System soll Deutschland und seinen Nachbarn in rund zwei Jahren einen besseren Schutz vor möglichen Raketenangriffen bieten. Die Vereinbarung gilt als Zeichen für eine weitere Stärkung der besonderen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel.

Die Lenkflugkörper können weitreichende feindliche Flugkörper in über 100 Kilometer Höhe außerhalb der Erdatmosphäre durch einen direkten Treffer zerstören. Die Kosten des Systems belaufen sich nach israelischen Angaben auf fast vier Milliarden Euro. Es ist der größte Rüstungsdeal in der israelischen Geschichte. Mehr dazu lesen Sie hier.

Arrow 3 soll bis 2030 voll einsatzfähig sein

Die USA hatten ihrem Bündnispartner Israel im vergangenen Monat die Erlaubnis erteilt, das Abwehrsystem zu verkaufen. Arrow 3 wurde von Israel und den USA gemeinsam entwickelt. Im Juni hatten Haushalts- und Verteidigungsausschuss des Bundestags für den Kauf gestimmt. Das Geld soll aus dem 100-Milliarden-Sondervermögen stammen, das angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine verabschiedet wurde.

Binnen rund zwei Jahren will Deutschland nach Angaben des Verteidigungsministeriums eine erste Einsatzbereitschaft ("Anfangsbefähigung") erreichen. Dann soll eins von später insgesamt drei Systemen einsatzbereit sein. Die sogenannte Vollbefähigung ist bis 2030 geplant.

Der israelische Verteidigungsminister wurde bei seinem Besuch in Berlin mit militärischen Ehren empfangen. Vor seiner Rückreise nach Israel wollte er am Freitag noch das Holocaust-Mahnmal "Gleis 17" im Grunewald besuchen. Das Mahnmal erinnert an die etwa 10.000 Jüdinnen und Juden, die von dort während der NS-Diktatur mit Zügen aus Berlin in Konzentrationslager deportiert wurden. Galants Mutter, eine Holocaustüberlebende aus Polen, war im Mai im Alter von 88 Jahren gestorben.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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