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Spion aus Russland? Polen nimmt Verdächtigen aus Belarus fest: "Spionagering"


Aus russlandnahem Belarus
Russisches Spionagenetz: Polen nimmt weiteren Verdächtigen fest

Von afp, mam

Aktualisiert am 04.08.2023Lesedauer: 1 Min.
imago images 0198538235Vergrößern des Bildes
US-Panzer werden nach Europa verschifft (Archivbild): Über Polen werden viele militärische Güter in die Ukraine geschickt, russische Spione wollten die Routen offenbar ausspähen. (Quelle: IMAGO/Remko de Waal)

In Polen sind Ermittler einem mutmaßlichen russischen Spionagering auf die Schliche gekommen. Nun wurde ein 16. Verdächtiger festgenommen.

Die polnischen Behörden haben einen mutmaßlich für Russland tätigen Spion aus Belarus festgenommen. Der Verdächtige sei ein weiteres Mitglied eines kürzlich entdeckten "russischen Spionagerings", erklärte Innenminister Mariusz Kaminski am Freitag auf dem Kurznachrichtendienst X, ehemals Twitter. Demnach habe sich der Mann am Auskundschaften von Militäranlagen und Häfen beteiligt. Außerdem habe er sich für Russland propagandistisch betätigt.

Nach Regierungsangaben soll der mutmaßliche russische Spionagering unter anderem auch Sabotageakte vorbereitet haben, um Züge mit Hilfslieferungen für die Ukraine entgleisen zu lassen. Er soll zudem versucht haben, bei polnischen Bürgern Ressentiments gegen die Ukraine und gegen die Unterstützung des Landes zu schüren.

Mutmaßlicher Spion hielt Kontakt zu Russen

Polen hatte kürzlich bereits über diverse Festnahmen im Zusammenhang mit den Ermittlungen zu dem mutmaßlichen Spionagering berichtet. Nach Angaben von Kaminski sind es mit dem neuesten Zugriff bereits 16 Festnahmen. Das EU- und Nato-Land ist derzeit außerdem zunehmend besorgt wegen der Anwesenheit von russischen Wagner-Söldnern im benachbarten Belarus. Es befürchtet Grenzprovokationen.

Den Regierungsangaben zufolge kam der nun gefasste 39-jährige mutmaßliche Spion im Jahr 2021 nach Polen. Von dort aus habe der Belarusse Kontakt zu russischen Staatsbürgern gehalten. Er soll sie demnach auch im russischen St. Petersburg und auf der von Russland besetzten Krim getroffen haben. Nach Angaben der Regierung bekannte er sich "teilweise schuldig".

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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