Gepard-Panzer Deutsche Ingenieure lösen Munitionsproblem
40 Gepard-Panzer hat Deutschland an die Ukraine geliefert, doch bisher fehlt dafür die Munition. Nun scheint Rheinmetall der Durchbruch gelungen zu sein.
Panzer in die Ukraine zu schicken, ist das eine. Doch die nützen im Abwehrkampf gegen Russland erst einmal wenig, wenn die Munition dafür zur Neige geht und nicht neu hergestellt werden kann. Das war lange das Problem bei den 40 Gepard-Panzern, die Deutschland in die Ukraine geliefert hat. Doch einem "Bild"-Bericht zufolge haben die Ingenieure des Rüstungskonzerns Rheinmetall nun eine Lösung gefunden.
Statt die alte 35-Millimeter-Munition für den 80er-Jahre-Panzer nachzubauen, sollen sie noch vorhandene Munition der gleichen Größe für die Bordwaffe eines Schützenpanzers so umgerüstet haben, dass sie auch für den Gepard funktioniert. Der Feuerleitrechner des alten Geräts habe diese neue Munition nach mehreren Tests zuverlässig erkannt.
Gepard: Alte Unterlagen und Werkzeuge fehlten
Zuvor waren die Ingenieure auf zahlreiche Probleme bei dem Versuch gestoßen, Munition für den alten Flakpanzer herzustellen. Laut "Bild" wusste bei Rheinmetall niemand mehr, wie die Feuerleitung des Gepards im Detail aufgebaut ist. Und die wenigen Unterlagen, die es dazu noch gibt, halfen nicht weiter, weil die früheren Werkzeuge fehlten.
Der Gepard verfügt über eine 35-Millimeter-Zwillingskanone und hat sich bereits als Abwehrwaffe gegen russische Angriffe bewährt – etwa gegen die vom Iran gelieferten Kamikaze-Drohnen Shahed-136. Zuletzt verwendeten die ukrainischen Streitkräfte nur noch Fünfer-Salven, um Munition zu sparen. Normalerweise feuern bis zu 20 Geschosse durch die Maschinenkanonen.
Insgesamt soll Rheinmetall 300.000 Schuss an die Ukraine liefern. Bis Ende 2023 sollen 40.000 ankommen, die ersten werden nach "Bild"-Informationen bald die Front-Einheiten erreichen. Die Bundeswehr selbst besaß überhaupt keine Munition mehr, andere Länder weigerten sich aus politischen Gründen, Munition aus ihren Lagerbeständen zu liefern.
- bild.de: "Neue Munition gegen Putins Drohnen: Deutsche Ingenieure lösen entscheidendes Panzer-Problem"