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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Newsblog zum Krieg in der Ukraine Selenskyj: Krieg nächstes Jahr diplomatisch beenden
Selenskyj will den Krieg zeitnah diplomatisch beenden. Russland stoppt Gaslieferungen nach Österreich. Alle Informationen im Newsblog.
Selenskyj: Ukraine noch nicht in der Lage für Verhandlungen
13.38 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kann sich Gespräche mit Russland über ein Kriegsende nur unter bestimmten Vorzeichen vorstellen. "Unter der Bedingung, dass die Ukraine nicht allein mit Russland (verhandelt) und die Ukraine stark sein wird", sagt der Staatschef dem öffentlich-rechtlichen Radiosender des Landes.
In der jetzigen Lage sei zu erwarten, dass Verhandlungen für die Ukraine schlecht ausgehen würden. "Von unserer Seite müssen wir alles dafür tun, dass im nächsten Jahr dieser Krieg endet, auf diplomatischem Weg endet", sagt Selenskyj.
G7 bekräftigen Sanktionen gegen Russland und Hilfe für Ukraine
12.43 Uhr: Die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden demokratischen Industrieländer (G7) bekräftigen ihren Willen, Russland wegen des von ihm begonnenen Krieges gegen die Ukraine weiterhin mit Sanktionen belegen. "Russland bleibt das einzige Hindernis für einen gerechten und dauerhaften Frieden", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Sie wurde "zur Unterstützung Kiews angesichts des nahenden tausendsten Tages des russischen Angriffskriegs" angenommen.
"Die G7 bekräftigen ihre Entschlossenheit, Russland durch Sanktionen, Exportkontrollen und andere wirksame Maßnahmen schwere Kosten aufzuerlegen. Wir stehen an der Seite der Ukraine", heißt es in der Erklärung weiter. In diesem Jahr hat Italien den Vorsitz der G7 inne, zu der auch die USA, Kanada, Japan, Frankreich, Deutschland und Großbritannien gehören.
Estland wird Munition und Ausrüstung an Ukraine liefern
13.08 Uhr: Estland wird die Ukraine mit weiterer Militärhilfe im Kampf gegen Russland unterstützen. Die Regierung des baltischen EU- und Nato-Staates hat die Lieferung verschiedener Arten von Munition, Uniformen, Beobachtungsgeräten und Schutzausrüstung beschlossen. Dies teilt das Verteidigungsministerium in Tallinn mit. Nähere Angaben zum Umfang oder Wert des Hilfspakets werden nicht gemacht.
Das Hilfspaket sei aus Reservebeständen unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Ukraine zusammengestellt worden, ohne dass die Verteidigungsfähigkeit Estlands beeinträchtigt werde. "Bald werden 1.000 Tage vergangen sein, in denen es der Ukraine gelungen ist, ihre Freiheit gegen einen übermächtigen Aggressor zu verteidigen. Die Ukraine braucht weiterhin Hilfe aus Estland und der freien Welt, um sich zu schützen", sagt Verteidigungsminister Hanno Pevkur.
Selenskyj: Krieg nächstes Jahr diplomatisch beenden
9.23 Uhr: Die Ukraine muss nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj alles ihr Mögliche unternehmen, um den Krieg mit Russland im kommenden Jahr auf diplomatische Weise zu beenden. Russlands Präsident Wladimir Putin sei nicht an einer Einigung interessiert, sagte Selenskyj. Die Lage im Kriegsgebiet im Osten der Ukraine sei schwierig, Russland komme voran.
EU besorgt wegen russischer Drohnen aus China
8.45 Uhr: Die EU zeigt sich alarmiert, da eine chinesische Fabrik offenbar massenhaft Militärdrohnen für Russland produziert. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell habe die Mitgliedstaaten in den vergangenen Tagen über Erkenntnisse der Geheimdienste informiert. Mehr dazu lesen Sie hier.
Opfer in Russlands Armee haben immer höheres Alter
Die Verluste von Russlands Armee im Ukraine-Krieg sind zuletzt deutlich gestiegen. Zudem waren die Gestorbenen deutlich älter als die Opfer zu Beginn des Krieges. Lesen Sie hier mehr dazu.
FDP erwägt Bundestagsabstimmung über Taurus
3.20 Uhr: Noch vor der vorgezogenen Bundestagswahl will FDP-Fraktionschef Christian Dürr womöglich einen Antrag über die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine im Bundestag zur Abstimmung stellen. "Das wäre eine Möglichkeit. Und ich kann mir durchaus vorstellen, wenn ich mir die Aussagen von Union und Grünen anschaue, dass so ein Antrag Erfolg haben könnte", sagte Dürr der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) von Samstag. "Wenn die Situation in der Ukraine dramatisch ist, dann braucht es ja nicht in erster Linie Geld", fuhr er fort.
Freitag, 15. November
Ende des Krieges: Selenskyj setzt bei Kriegsende auf Trump
22.55 Uhr: Mit Donald Trump als neuem US-Präsidenten wird der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj "früher" enden. "Es ist sicher, dass der Krieg mit der Politik des Teams, das jetzt das Weiße Haus führen wird, früher enden wird", sagte Selenskyj am Freitag in einem Interview mit der öffentlich-rechtlichen ukrainischen Medienanstalt Suspilne. "Das ist ihr Ansatz, ihr Versprechen an ihre Bürger."
Selenskyj hatte dem Republikaner Donald Trump nach eigenen Angaben bei einem "ausgezeichneten" Telefonat zu dessen "historischem Erdrutschsieg" bei der US-Präsidentschaftswahl gratuliert. "Wir haben vereinbart, einen engen Dialog beizubehalten und unsere Zusammenarbeit voranzutreiben", erklärte der ukrainische Staatschef nach Trumps Wahlsieg. "Eine starke und unerschütterliche Führungsrolle der USA ist für die Welt und für einen gerechten Frieden unerlässlich", fuhr Selenskyj fort.
Trump hatte im Wahlkampf angekündigt, die Unterstützung für Kiew im Abwehrkrieg gegen Russland massiv zu kürzen. Die USA sind derzeit der größte finanzielle und militärische Unterstützer Kiews. Unter den künftigen Ministern sind viele Politiker, die diese Hilfen für die Ukraine scharf kritisieren.
Nehammer: "Wir lassen uns nicht erpressen"
20.30 Uhr: Der österreichische Kanzler Karl Nehammer hat sich in Wien zu dem Stopp russischer Gaslieferungen an Österreich geäußert. "Wir lassen uns nicht erpressen und nicht in die Knie zwingen", sagte der konservative Regierungschef. Auslöser der Gas-Eskalation war laut Nehammer, dass immer wieder Lieferzusagen nicht erfüllt worden waren. Damit habe Moskau Österreich im Zuge des Ukraine-Krieges wegen EU-Sanktionen gegen Russland unter Druck setzen wollen.
- Material der Nachrichtenagenturen Reuters, dpa und AFP