Nachts auf der Landstraße 14-Jähriger stirbt bei Radunfall – Autofahrer betrunken?
Bei einem schweren Radunfall ist am frühen Morgen ein 14 Jahre alter Junge ums Leben gekommen. Ein Audi TT rammte ihn.
Im Landkreis Tübingen ist am Samstagmorgen ein 14-jähriger Radfahrer bei einem Zusammenstoß mit einem Auto tödlich verletzt worden. Der Junge sei gegen 3.15 Uhr mit einem E-Bike auf der Landesstraße 230 in Richtung Gomaringen gefahren, als er aus bislang ungeklärter Ursache von dem Auto erfasst wurde, teilte die Polizei mit.
Der Audi TT war den Beamten zufolge in dieselbe Richtung unterwegs wie der Junge. "Nach notärztlicher Erstversorgung an der Unfallstelle wurde der 14-Jährige vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus verbracht, wo er schließlich aufgrund seiner schweren Verletzungen verstarb", heißt es in der Mitteilung der Polizei.
Alkoholverdacht: Polizei behält Führerschein ein
Die Beamten glauben, dass der 30 Jahre alte Audi-Fahrer betrunken oder zumindest angetrunken gewesen sein könnte. Aufgrund des "Verdachts einer alkoholischen Beeinflussung" sei eine Blutprobe genommen worden, hieß es. Ein Ergebnis liegt noch nicht vor.
Der Führerschein des Mannes sei einbehalten worden, teilte die Polizei weiter mit. Wie bei tödlichen Unfällen üblich, werde wegen fahrlässiger Tötung gegen ihn ermittelt, berichtete die "Südwest Presse".
Wieso fuhr der Junge nicht auf dem Radweg?
Die Unfallstelle war stundenlang voll gesperrt, die Polizei gab die Straße erst um 10 Uhr am Vormittag wieder frei. Zur Klärung des genauen Unfallhergangs wurde ein Sachverständiger hinzugezogen. Den entstandenen Sachschaden schätzen die Beamten auf rund 42.500 Euro. Der Audi musste abgeschleppt werden.
Laut "Südwest Presse" geht es in den Ermittlungen nun unter anderem um die Frage, ob es zum Unfallzeitpunkt eventuell neblig war – und wieso der Junge mit seinem E-Bike nicht auf dem Radweg fuhr, den es neben der Straße auch gab.
- presseportal.de: Mitteilung des Polizeipräsidiums Reutlingen vom 16. November 2024
- swp.de: "Auto erfasst nachts 14-jährigen Radfahrer"
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa