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Russland: Streit um Propaganda im Staats-TV eskaliert – "selbstmörderisch"


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Streit im russischen TV eskaliert
"In Konfrontation mit dem Westen zu gehen, ist selbstmörderisch"


Aktualisiert am 02.06.2023Lesedauer: 1 Min.
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Russland oder der Westen?: Wer die Übermacht hat, darüber stritten sich zwei Experten heftig. (Quelle: t-online)

Der Ukraine-Krieg sorgt auch innerhalb Russlands für Zündstoff. Das zeigt eine Szene aus einer Diskussionsrunde im russischen Staatsfernsehen.

Wie läuft es für Russland im Angriffskrieg gegen die Ukraine? Diese Frage war erneut Gegenstand einer Debatte im russischen Staatsfernsehen. Auf den vom Kreml kontrollierten Sendern werden häufig Propagandabotschaften verbreitet, die das Vorgehen in der Ukraine in ein positives Licht rücken beziehungsweise rechtfertigen.

Umso überraschender, wenn in einer solchen Diskussionsrunde sehr gegensätzliche Positionen aufeinandertreffen. So geschehen in einer Runde mit dem Duma-Abgeordneten Alexander Kazakow und dem Politologen Viktor Olevich.

Während Kazakow von der wirtschaftlichen und militärischen Dominanz völlig überzeugt zu sein scheint, ist Olevich ganz anderer Meinung. So heizt sich die Stimmungen zwischen den beiden immer weiter auf.

Videotranskript lesenEin- oder Ausklappen

Das Vorgehen der militärischen Führung Russlands im Ukraine-Krieg sorgt auch innerhalb des Kreml-Staates immer wieder für Diskussionen. Im russischen Staatsfernsehen streiten sich regelmäßig Propagandisten und Experten.
Dabei kann es auch hitzig werden, wie ein Ausschnitt einer Talkrunde zeigt:
Der Duma-Abgeordnete Alexander Kazakow erklärt darin, dass Russland derzeit auf allen Kontinenten mit dem Westen konfrontiert sei – auch ökonomisch. Doch seiner Ansicht nach könne Russland mit vereinten Kräften diese Konfrontation gewinnen.
Hier mischt sich ein anderer Gast ein und widerspricht Kazakow vehement.
Selbst die Sowjetunion, die deutlich größer war als Russland und weltweit viele Verbündete hatte, habe sich im ökonomischen Wettstreit mit dem Westen nicht durchsetzen können, sagt Viktor Olevich. Der Politologe bringt seine Meinung auf den Punkt:
“Es kommt einem Selbstmord gleich, mit dem Westen unter den aktuellen Umständen in die direkte Konfrontation zu gehen.”
Zwischen den Diskussionsteilnehmern entbrennt ein Streit über die wirtschaftliche und militärische Überlegenheit von Russland und dem Westen.
“Im Vergleich zu unserer Wirtschaft und unseren militärischen Kapazitäten übertreffen sie uns leider.”
“Viktor, lüg’ die Zuschauer nicht an! ”
Doch der Politologe, der sich schon in der Vergangenheit kritisch zum Vorgehen in der Ukraine geäußert hatte, legt noch ein weiteres Mal nach:
“Wir können in 15 Monaten nicht mal eine ukrainische Stadt erobern.”
Auch sei die US-amerikanische Wirtschaft viel stärker, als von Kazakow behauptet. Doch der Duma-Abgeordnete wehrt sich vehement, der Moderator muss eingreifen.
“Ruhe! Ruhe! Ruhe!”
Er versucht, die hitzige Diskussion zu beschwichtigen – vergebens.
“Es geht allen gut, bitte beruhigen Sie sich. Sie sagen, wir können nicht mal eine Stadt erobern.”
“Wir haben eine erobert und dann haben wir sie zurückgegeben.”
Der Politologe spielt damit vermutlich auf die Stadt Cherson an. Die russische Armee hatte die südukrainische Hafenstadt kurz nach Beginn des Angriffskrieges besetzt. Im November 2022 konnten ukrainische Truppen die zerstörte Stadt zurückerobern.
Auch insbesondere im Norden und Osten des Landes hat die Ukraine mittlerweile zahlreiche Gebiete, die Russland zunächst unter seine Kontrolle gebracht hatte, wieder befreit.

Mit welchen Argumenten sich Olevich auf die Seite des Westens schlägt, wie der Duma-Politiker und die anderen Akteure auf die Eskalation reagieren, sehen Sie im Video oben oder wenn Sie hier klicken.

Verwendete Quellen
  • Youtube.com: Beitrag des Russian Media Monitors
  • Eigene Recherche
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