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Ukraine-Krieg | Prigoschin behauptet Einnahme Bachmuts – Flagge gehisst


Newsblog zum Ukraine-Krieg
Prigoschin behauptet Einnahme Bachmuts – Flagge gehisst

Von dpa, afp, reuters, t-online, jpd

Aktualisiert am 03.04.2023Lesedauer: 54 Min.
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Flagge gehisst?: Video soll angeblich Prigoschin in Bachmut zeigen. (Quelle: reuters)
News folgen

Tag 403 seit Kriegsbeginn: Der Chef der Wagner-Söldnertruppe behauptet, Bachmut jetzt eingenommen zu haben. Russland will Atomraketen an der Grenze zu Polen stationieren. Alle Infos im Newsblog.

Moskau: USA Drahtzieher für Druck auf Kirche in Kiew

1.15 Uhr: Das russische Außenministerium wirft den USA vor, der Drahtzieher des Drucks der ukrainischen Behörden auf den russisch orientierten Flügel der orthodoxen Kirche in Kiew zu sein. "Es ist kein Geheimnis, dass das Regime von (Präsident Wolodymyr) Selenskyj in seiner antiklerikalen Politik nicht unabhängig ist. Das orthodoxe Schisma, das diese Sphäre des Lebens trifft, ist ein Ziel, das in Washington seit Langem verkündet wird", erklärt das Ministerium, ohne Beweise zu nennen. "Die Vereinnahmung der Kiew-Pechersker Lawra durch die derzeitigen Kiewer Behörden ist aus rechtlicher Sicht ein illegitimer und aus geistlicher Sicht ein unmoralischer Akt." Die Kirche war aufgefordert worden, ihren Sitz im 980 Jahre alten Klosterkomplex Pechersk Lawra zu räumen. Der Abt des Kiewer Höhlenklosters steht unter Hausarrest.

Prigoschin verkündet angebliche Einnahme Bachmuts

0.30 Uhr: Die russische Söldnertruppe Wagner hat nach Angaben ihres Gründers Jewgeni Prigoschin die russische Flagge auf dem Verwaltungsgebäude der hart umkämpften Stadt Bachmut gehisst. "Aus rechtlicher Sicht ist Bachmut eingenommen worden", sagt Prigoschin in einer Botschaft, die sein Pressedienst auf Telegram veröffentlichte. "Der Feind ist in den westlichen Teilen konzentriert." Ein Video soll zeigen, wie Prigoschin die russische Flagge auf dem Gebäude hisst. (Den Clip sehen Sie hier.) Der Bericht konnte nicht unabhängig bestätigt werden. In der Vergangenheit hatten sich ähnliche Äußerungen des Söldner-Chefs zum Kampfgeschehen mitunter als voreilig erwiesen.

Sonntag, 2. April

Russische Atomwaffen kommen in Belarus an die Grenze zu Polen

21.46 Uhr: Russland wird die zur Stationierung in Belarus angekündigten taktischen Atomwaffen an der Grenze zu Polen aufstellen. Das kündigte Moskaus Botschafter in Minsk, Boris Gryslow, an. Bis 1. Juli sollten die benötigten Bunker für die Lagerung der Waffen fertiggestellt sein. "Dies wird trotz des Lärms in Europa und den USA geschehen", sagte Gryslow, ehemaliger russischer Innenminister und Vorsitzender der Duma, nach Angaben der Agentur Belta. Er bewertete es als positiv, dass die beabsichtigte Stationierung der Atomwaffen in Belarus bereits "eine Menge Lärm" in westlichen Medien verursache.

Kremlchef Wladimir Putin hatte zuletzt vor dem Hintergrund starker Spannungen mit dem Westen infolge des Ukraine-Kriegs angekündigt, taktische Atomwaffen in der benachbarten Ex-Sowjetrepublik Belarus zu stationieren. Er begründete die Stationierung damit, dass die USA seit Jahren Ähnliches in Europa täten.

In einer Analyse des US-Instituts für Kriegsstudien (ISW) hieß es vor einer Woche, Putin wolle im Westen Ängste vor einer atomaren Eskalation schüren, um so die Unterstützung für die Ukraine etwa bei der Lieferung schwerer Waffen zu brechen. Nach ISW-Einschätzung ist es weiter "sehr unwahrscheinlich, dass Russland nukleare Waffen in der Ukraine oder anderswo einsetzt".

Zahl der Todesopfer nach Artillerieangriff erhöht sich auf sechs

17.53 Uhr: Nach einem russischen Artillerieüberfall auf die Ortschaft Kostjantyniwka im Osten der Ukraine hat sich die Zahl der Todesopfer auf sechs erhöht. Weitere zehn Menschen seien bei dem Angriff verletzt worden, berichtete die "Ukrajinska Prawda" unter Berufung auf örtliche Behörden. Durch den Beschuss seien zahlreiche Gebäude schwer beschädigt worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.

Armenien knickt ein – "keine Absicht", Putin zu verhaften

12.49 Uhr: Der Haftbefehl gegen Putin sollte auch in Armenien vollstreckt werden, forderte kürzlich ein armenischer Politiker. Der Kreml tobte und drohte – offenbar mit Erfolg, wie Sie hier nachlesen können.

Mindestens drei Tote nach russischem Angriff auf Kleinstadt

12.02 Uhr: Mindestens drei Personen sind nach russischem Beschuss auf Kostjantyniwka im Osten der Ukraine getötet worden. Mindestens sechs weitere seien verletzt worden, teilt ein ukrainischer Behördenvertreter mit. Der Ort mit rund 70.000 Einwohnern liegt rund 20 Kilometer von Bachmut entfernt, dem Brennpunkt der Kämpfe an der Ostfront in den vergangenen Monaten.

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London: Russische Streitkräfte haben ein Alkoholproblem

10.28 Uhr: Die britische Regierung hält den Konsum von Alkohol für einen der Gründe hinter der hohen Opferzahl der russischen Streitkräfte in der Ukraine. Während Russland seit Beginn des Angriffskriegs vor gut einem Jahr durch Verletzungen oder Tod bis zu 200.000 Streitkräfte verloren habe, sei eine große Zahl davon auf andere Ursachen als die eigentlichen Kampfhandlungen zurückzuführen, erklärte das britische Verteidigungsministerium am Sonntag unter Berufung auf Erkenntnisse des Geheimdienstes.

"Russische Kommandeure betrachten den verbreiteten Alkoholmissbrauch wohl als besonders abträglich für die Effektivität der Kampfhandlungen", hieß es weiter. Anfang der Woche habe ein russischer Telegram-Nachrichtenkanal davon berichtet, dass es eine "extrem hohe" Anzahl an Vorfällen, Straftaten und Todesfällen im Zusammenhang mit Alkoholkonsum unter den Streitkräften gebe, schrieben die Briten.

Starkes Trinken sei in der russischen Gesellschaft weit verbreitet und als ein stillschweigend akzeptierter Teil des militärischen Lebens akzeptiert worden, auch bei Kampfeinsätzen. Zu den weiteren Hauptursachen für nicht-kampfbedingte Verluste zählten vermutlich auch eine schlechte Ausbildung an den Waffen, Verkehrsunfälle und auf die klimatischen Bedingungen zurückzuführende Schädigungen wie Unterkühlung.

Ukrainischer Botschafter: Friedensappell ist "purer Zynismus"

8.48 Uhr: Der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev hat den Aufruf ehemaliger hochrangiger SPD-Politiker und Gewerkschafter zu Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine scharf kritisiert. "Dieser Friedensappell ist kein Aprilscherz. Das ist ein purer Zynismus gegenüber den zahlreichen Opfern der russischen Aggression", sagte Makeiev der Deutschen Presse-Agentur. Er habe nur eins zum Ziel: "Die Verbrechen Russlands und dementsprechend die Verantwortung des russischen Regimes zu verschleiern."

Angesichts des brutalen russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine laute der einzig mögliche Friedensappell: "Herr Putin, ziehen Sie sofort Ihre Truppen aus dem kompletten ukrainischen Territorium ab!"


Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
  • Eigene Recherchen
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