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Russland schickt offenbar Panzerzug "Wolga" in Krieg gegen die Ukraine


"Bis an die Zähne bewaffnet"
Russland schickt angeblich Panzerzug in die Ukraine

Von t-online, wan

Aktualisiert am 01.02.2023Lesedauer: 2 Min.
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Ein schwerbewaffneter russischer Panzerzug soll in die Ukraine verlegt worden sein. (Quelle: t-online)
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Russland hat nach eigenen Angaben einen Panzerzug in die Ukraine verlegt. Er ist mit Geschützen ausgerüstet und dient angeblich unter anderem der Aufklärung.

Russland hat nach Angaben des Moskauer Verteidigungsministeriums einen seiner Panzerzüge in die Ukraine geschickt. Die Besatzung auf dem nach dem Fluss Wolga benannten Zug solle für die technische Aufklärung und Minenräumung eingesetzt werden sowie militärische Ziele in der Luft und am Boden zerstören, so die offizielle Verlautbarung.

"Dieser gewaltige Rüstungskomplex ermöglicht es den Soldaten, sogar unter den schwierigsten Bedingungen zu arbeiten", hieß es in der Mitteilung des Ministeriums. "Das ist ein echter Panzerzug, bis an die Zähne bewaffnet." Der Zug ist mit Maschinengewehren, aber auch mit Luftabwehrraketen bestückt, wie die ukrainische Militärwebseite Defense Express berichtet.

Dicke Panzerung und Luftwabwehr

Offenbar können aber auch Drohnen vom Zug aus gestartet werden, die bei einem Halt die Umgebung aufklären. Videos in sozialen Netzwerken und vom russischen Verteidigungsministerium zeigen, dass es sich bei Putins Panzerzügen um einen Verbund aus offenen und geschlossenen Waggons handelt. Sie haben eine dicke Panzerung von angeblich 20 Millimetern. Auf einigen Waggons sind Maschinengewehre und Geschütze montiert, die von Soldaten bedient werden. Außerdem sollen Ка-52 und Мі-8 Hubschrauber den Zug aus der Luft überwachen. Nach Angaben der Webseite Defense Express kann der Zug zwischen 35 und 40 Kilometer pro Stunde zurücklegen.

"Während der Fahrt erkennen wir niedrig fliegende Flugzeuge und können sie auf 1,5 Kilometer Entfernung zerstören. Auch befestigte Stellungen und leicht gepanzerte Bodenfahrzeuge, die bis zu 2,5 Kilometer entfernt sind, können angegriffen werden", beschrieb nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Ria ein Soldat mit dem Vornamen Wjatscheslaw, der Chef der Flugabwehr auf einem der Panzerzüge ist, die Fähigkeiten des Zugs. Sein Nachname wurde nicht genannt.

Der Leiter des Sonderzugs "Amur", Sergej, sagte der staatlichen Agentur: "Er ist ein Schutz. Die Panzerung soll Explosionen durch Sprengkörper auf der Bahnstrecke aushalten. Unser Zug fährt, bevor andere kommen. Er besitzt auch Ausrüstung, um beschädigte Bahngleise so schnell wie möglich wiederherzustellen."

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Russland soll vier Panzerzüge besitzen

Bereits im März – kurz nach dem russischen Angriff auf die Ukraine – war ein solcher Panzerzug auf dem Weg nahe Melitopol gesichtet worden. Russland besitzt vier solcher Panzerzüge, neben dem "Wolga" noch "Amur", "Yenisei" und "Baikal". Sie sollen schon in den frühen 2000er Jahren gebaut und 2016 auf Anordnung von Verteidigungsminister Sergej Schoigu im Jahr 2016 renoviert worden sein, berichtet die "Eurasiantimes".

Panzerzüge wurden vor allem im 19. Jahrhundert und in den beiden Weltkriegen eingesetzt. Man konnte auf diese Weise mit großer Feuerkraft schneller als mit den damals vorhandenen Panzern und oft noch von Pferden gezogenen Geschützen in Gebiete vordringen. Doch mit dem technischen Fortschritt der Kampf- und Schützenpanzer fiel dieser Vorteil bald weg, die meisten Länder verschrotteten ihre Züge. Lediglich Russland behielt das Konzept bei. Die Panzerzüge sollen auch im Tschetschenienkrieg eingesetzt worden sein.

Verwendete Quellen
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