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Bericht: Russland bringt schweres Gerät auf die Krim – Sorge um AKW


Die Nacht im Überblick
Bericht: Russland bringt schweres Gerät auf die Krim – Sorge um AKW

Von dpa, reuters
Aktualisiert am 27.08.2022Lesedauer: 3 Min.
Saporischschja: Satellitenaufnahmen zeigen Brände auf der Anlage des Atomkraftwerks. (Quelle: Glomex)
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Noch immer ist die Situation am Atomkraftwerk Saporischschja verworren. Von der Krim werden russische Truppenbewegungen gemeldet. Ein Überblick.

Nach Augenzeugenberichten soll Russland schweres Militärgerät auf die Krim verlegt haben. Mit militärischer Ausrüstung beladene Waggons wurden am Taman-Bahnhof auf der russischen Seite der Krim-Brücke entdeckt, die zur annektierten Halbinsel führt. Das berichtet Radio Free Europe/Radio Liberty. Nach deren Angaben sollen schwere und gepanzerte Fahrzeuge sowie Haubitzen auf dem Bahnsteig gesichtet worden sein. Die Informationen können nicht unabhängig überprüft werden.

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Selenskyj warnt vor neuem Stromstopp an AKW

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warnt vor einer erneuten Unterbrechung der Stromzufuhr für das Atomkraftwerk Saporischschja. "Die Situation dort ist nach wie vor sehr riskant und gefährlich", sagte er in einer Videoansprache am Freitagabend. Eine weitere Abschaltung der Reaktoren wegen Strommangels würde das AKW abermals an den Rand einer Katastrophe rücken.

Das staatliche ukrainische Atomunternehmen Energoatom hatte am Freitag mitgeteilt, die beiden funktionierenden Reaktoren des Kraftwerks seien wieder an das Netz angeschlossen und würden Strom liefern. Russland und die Ukraine machen sich gegenseitig für die Ursache des Stromausfalls verantwortlich.

Im vom Russland besetzten Atomkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine ist nach einem Notfall auch der zweite Reaktorblock wieder am Netz. "Heute um 21.15 Uhr (20.15 Uhr MESZ) ist der zweite der gestern gestoppten Blöcke ans Stromnetz angeschlossen worden", teilte der staatliche Betreiber Energoatom am Freitagabend im Nachrichtendienst Telegram mit. Zuvor war bereits der erste von noch zwei betriebenen Reaktoren wieder hochgefahren worden.

Ukraine meldet Angriff auf wichtige Brücke

Die Ukraine meldet einen Raketenangriff auf eine strategisch wichtige Brücke im besetzten Süden des Landes, die für Russland nun nicht mehr zu gebrauchen sei. Die Darjiwskij-Brücke in der Region Cherson sei von ukrainischen Raketen getroffen worden, teilt das südliche Militärkommando mit. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig verifizieren. Sollte die Brücke ausfallen, würde dies die Verbindung zwischen Teilen des von Russland besetzten Gebietes westlich des Flusses Dnipro deutlich einschränken.

Medwedew fordert Abkehr von Nato-Beitrittswunsch der Ukraine

Nach Angaben des Vizevorsitzenden des russischen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, würde ein offizieller Verzicht der Ukraine auf einen Nato-Beitritt den Krieg in der Ukraine nicht beenden. "Der Verzicht auf einen Beitritt zur nordatlantischen Allianz ist jetzt von absolut entscheidender Bedeutung, reicht aber nicht aus, um Frieden zu schaffen", sagte Medwedew laut Angaben russischer Nachrichtenagenturen im französischen Fernsehsender LCI.

Russland werde seine militärische Kampagne fortsetzen, bis es seine Ziele erreicht habe. Die russische Regierung sei jedoch unter bestimmten Bedingungen zu Gesprächen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bereit. Medwedew gilt als enger Vertrauter des russischen Präsidenten Wladimir Putin.

Eine Million Tonnen Agrarprodukte exportiert

Die Ukraine hat Präsident Selenskyj zufolge seit dem Abschluss eines Abkommens unter der Vermittlung der Türkei und der UN eine Million Tonnen Agrarprodukte über ihre Schwarzmeer-Häfen exportiert. Dabei seien 44 Schiffe zu 15 Staaten aufgebrochen, sagte er im Fernsehen. Ziel seiner Regierung sei, drei Millionen Tonnen pro Monat zu exportieren.

Baerbock kompromissbereit bei Einreisebeschränkungen für Russen

In der Debatte über eine Beschränkung der Einreise russischer Touristen in die EU hat Bundesaußenministerin Annalena Baerbock Kompromissbereitschaft signalisiert. Bundeskanzleramt und Auswärtiges Amt seien sich einig über das Ziel, "dass wir gemeinsam in Europa eine Lösung finden, die die berechtigten Sorgen und Anliegen von allen zueinander bringt", sagte Baerbock am Freitag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit ihrem dänischen Amtskollegen Jeppe Kofod in Kopenhagen.

Die an Russland grenzenden EU-Länder Estland, Litauen und Lettland, aber auch Tschechien haben die Einreise von russischen Touristen bereits eingeschränkt. Finnland will im September folgen. Andere Länder wie Polen sind ebenfalls für die Beschränkung der Visa-Vergabe. Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich bisher hingegen skeptisch geäußert.

Verwendete Quellen
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