Russische Verluste in Ukraine Putin vergrößert Armee um fast 140.000 Soldaten

Kremlchef Putin will seine Armee massiv aufstocken. Offiziell gibt es keine Begründung, doch die russischen Verluste in der Ukraine sind hoch.
Ein halbes Jahr nach dem Einmarsch in die Ukraine hat Kremlchef Wladimir Putin die Vergrößerung der russischen Armee angeordnet. Ab 2023 soll die Armeestärke insgesamt mehr als zwei Millionen Menschen umfassen, wie aus einem am Donnerstag veröffentlichten Dekret hervorgeht.
Konkret erhöht werden soll die Zahl der bewaffneten Kräfte – dazu zählen sowohl Vertragssoldaten als auch Wehrdienstleistende – um 137.000 auf rund 1,15 Millionen. Bei den restlichen Militärangehörigen handelt es sich um sogenanntes Zivilpersonal, also zum Beispiel Verwaltungsangestellte.
Das letzte Mal stockte Putin vor fünf Jahren auf
Eine offizielle Begründung für die Vergrößerung wurde nicht genannt. Das letzte Mal aufstocken ließ Putin die russischen Streitkräfte im Jahr 2017.
Russland hatte das Nachbarland Ukraine am 24. Februar überfallen. Laut Kreml-Darstellung laufe in dem Krieg alles "nach Plan". Internationale Militärexperten bescheinigen Russland jedoch ein nur schleppendes Vorankommen und gehen von hohen Verlusten der russischen Truppen aus. Moskau selbst hat schon lange keine Angaben mehr zu Toten und Verletzten in den eigenen Reihen gemacht.
- Nachrichtenagentur dpa