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US-Wahl: Dieser Staat kann über Donald Trumps Wiederwahl entscheiden


US-Wahlkrimi
In vielen Staaten steht das Ergebnis praktisch schon fest

MeinungVon Florian Harms

16.10.2024 - 14:10 UhrLesedauer: 3 Min.
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Kandidat Trump bei einer Wahlveranstaltung in Oaks, Pennsylvania.Vergrößern des Bildes
Kandidat Trump bei einer Wahlveranstaltung in Oaks, Pennsylvania. (Quelle: David Muse/REUTERS)

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

von dieser Seite des Atlantiks aus betrachtet kann man Zweifel bekommen, was der amerikanische Wahlkampf eigentlich darstellt: eine erbitterte Schlacht? Eine bizarre Show? Eine kollektive Beschwörungszeremonie? Eine gesellschaftliche Selbstvergewisserung? Bei den Wahlkampfauftritten der beiden Spitzenkandidaten sieht man zum einen den republikanischen Kandidaten Donald Trump, dem es erkennbar egal ist, ob er Fakten oder Lügen erzählt – Hauptsache, es knallt. Er schimpft, beleidigt, vermischt Weltpolitik mit persönlichen Banalitäten. Zugleich besitzt er ein Talent für Bühneninszenierungen: Er erspürt binnen Sekunden die Stimmung in einer Versammlungshalle, schürt die Emotionen seines Publikums, vermag schon mit kleinen Gesten mehr auszudrücken als andere Politiker mit langatmigen Reden.

Auf der anderen Seite kämpft Kamala Harris. Nach dem Verzicht ihres Chefs Joe Biden schoss die Vizepräsidentin als demokratische Hoffnungsträgerin in den Umfragehimmel. Binnen Kurzem holte sie den Rückstand zu Trump auf und liegt nun bundesweit sogar vor diesem. Ihre Anhänger feiern sie frenetisch, reiche Gönner unterstützen sie mit enormen Millionenbeträgen. Doch Harris' Höhenflug ist nicht von Dauer, seit einigen Tagen schwächelt sie in den Umfragen, und die mediale Kritik wächst: Sie rede nicht klar genug, sei bei wichtigen Fragen unentschieden, wage sich nicht aus ihrem elitären Zirkel heraus, gebe sich nicht volksnah. Es sind dieselben Vorwürfe, die schon Hillary Clinton gemacht wurden, die 2016 die Wahl gegen Trump verlor.

Trotzdem müsste es nach deutschen Maßstäben am 5. November eigentlich locker für einen Wahlsieg der Demokratin reichen. Doch in den USA gelten keine deutschen Maßstäbe, das Wahlsystem ist kompliziert: Nicht die Mehrheit wählt den Präsidenten oder die Präsidentin, sondern Wahlmänner und -frauen in den Bundesstaaten.

Deshalb kommt es darauf an, welcher der beiden Kandidaten welchen Bundesstaat für sich gewinnt. In den meisten der 50 Bundesstaaten steht das Ergebnis praktisch schon fest: Durch gesellschaftliche Prägungen und Trickserei beim Zuschneiden der Wahlkreise gewinnt in Staaten wie beispielsweise Texas oder South Carolina immer der Kandidat der Republikaner – während in Staaten wie New York oder Kalifornien immer der Kandidat der Demokraten siegt.

Spannend wird es nur in den Swing States – also jenen sieben, acht Bundesstaaten, in denen die Mehrheitsverhältnisse nicht eindeutig sind, sondern bei den Wahlen mal diese, mal jene Partei obsiegt. In den vergangenen Tagen ist immer deutlicher geworden: Pennsylvania könnte das Zünglein an der Waage werden. Die meisten Demoskopen prophezeien: Verliert Kamala Harris dort, verliert sie auch die ganze Wahl.

Ein guter Grund also, um in unserem Podcast auf die Entwicklung in Pennsylvania zu schauen – und natürlich auf den Wahlkampf von Trump und Harris. Dafür habe ich zwei Gäste eingeladen, die sich seit Jahren intensiv mit der amerikanischen Politik beschäftigen: zum einen unseren Amerika-Korrespondenten Bastian Brauns, zum anderen unseren Kolumnisten Gerhard Spörl, der früher für den "Spiegel" aus Washington berichtete. Was die beiden zu sagen haben, hat auch mir das Verständnis dieses wilden Wahlkampfs erleichtert – und die möglichen Folgen der Wahlentscheidung für uns in Deutschland. Also hören Sie bitte hinein:

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Herzliche Grüße und bis morgen früh

Ihr
Florian Harms
Chefredakteur t-online
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