Kampf gegen Waldbrände Lage in Griechenland und Türkei spitzt sich zu
Häuser gingen in Flammen auf, vielfach wurden Evakuierungen angeordnet. In Griechenland und der Türkei spitzt sich nach mehrtägigen Waldbränden die Lage zu. Hunderte Feuerwehrleute sind im Einsatz.
Dichter Rauch über Athen: Hunderte Feuerwehrleute haben gegen die verheerenden Waldbrände in der Nähe der griechischen Hauptstadt gekämpft. Nach Angaben der Einsatzkräfte mussten am Dienstag rund 300 Menschen wegen der herannahenden Flammen ihre Häuser verlassen. "Unsere Priorität ist es, Leben zu retten, daher die Entscheidung, die Dorfbewohner zu evakuieren", sagte Katastrophenschutzminister Michalis Chryssohoidis vor Journalisten.
Bei den Löscharbeiten waren der Feuerwehr zufolge sieben Flugzeuge, fünf Hubschrauber, 70 Löschfahrzeuge und mehr als 500 Mann im Einsatz. Wegen des Feuers am Fuße der Parnitha-Bergkette musste nach Angaben der Feuerwehr ein Teil der Autobahn gesperrt werden, die Athen mit dem Norden und Süden des Landes verbindet. Medienberichten zufolge wurden zudem dutzende Kinder aus einem nahegelegenen Ferienlager in Sicherheit gebracht.
In Griechenland herrschen Rekordtemperaturen, das Land ächzt seit der vergangenen Woche unter der schlimmsten Hitzewelle seit mehr als 30 Jahren. In einigen Teilen des Landes wird in dieser Woche mit Höchsttemperaturen von 43 Grad Celsius gerechnet. Die Temperaturen erschwerten den Kampf gegen die Flammen – und begünstigen immer neue Brände.
Türkei: "Die Situation ist sehr ernst"
Auch in der Türkei wurde die Lage stellenweise immer gefährlicher. Am Nachmittag bewegten sich die Flammen auf ein Kohlekraftwerk im Südwesten des Landes zu. "Die Situation ist sehr ernst, die Flammen sind bis an den Rand des Kraftwerks gekommen", twitterte der Bürgermeister von Milas, Muhammet Tokat.
- Nachrichtenagenturen Reuters und afp