Häuser fortgespült Indien: Tote und Verletzte bei Sturzfluten in Touristenregion
Heftige Regenfälle haben nahe des Himalaya für Verwüstung gesorgt. Mindestens 15 Menschen sind durch die Fluten gestorben.
Bei Sturzfluten und Erdrutschen infolge heftiger Regenfälle sind in Indien nach Angaben der Behörden mindestens 15 Menschen gestorben. Rettungskräfte seien umgehend in den Bezirk Mandi im nordindischen Bundesstaat Himachal Pradesch am Fuße des Himalaya geeilt, wo Wassermassen zwei Häuser fortgespült und acht Menschen getötet hätten, erklärte die Regierung am Samstag. In dem bei Touristen beliebten Bundesstaat seien zudem sieben weitere Menschen durch Erdrutsche und Überschwemmungen gestorben.
In den Fernsehnachrichten war zudem zu sehen, wie ein Teil einer Eisenbahnbrücke im nahegelegenen Bezirk Kangra von den Fluten weggespült wurde. Im ebenfalls betroffenen Bezirk Hamipur saßen 19 Menschen auf den Dächern von Gebäuden fest, bevor sie von Katastrophenschutzteams gerettet werden konnten. In den am stärksten betroffenen Bezirken wurden die Schulen geschlossen.
Überschwemmungen nehmen zu
Der Bundesstaat Himachal Pradesch ist bei Touristen wegen seiner schneebedeckten Berge beliebt. Im Juli waren acht Menschen gestorben, nachdem ein plötzlicher Regenguss ein Pilgerlager in der nahe gelegenen Kaschmirregion überflutet hatte.
Schwere Regenfälle hatten den abgelegenen Nordosten Indiens bereits im Juni heimgesucht. Dabei kamen fast 40 Menschen bei einem Erdrutsch ums Leben, der ein Lager für Eisenbahnarbeiter und Armeereservisten im Bundesstaat Manipur überschwemmt hatte.
Indien wird während des alljährlichen Monsunregens immer wieder von Erdrutschen und Überschwemmungen getroffen. Experten zufolge erhöht der Klimawandel ihre Häufigkeit und Intensität. Zudem förderten Staudämme, Abholzung und Bauprojekte das Risiko von Überschwemmungen.
- Nachrichtenagentur AFP